Oft gelobt, jetzt endlich persönlich im Interview – Faerie-Expertin und Feen-Beschwörerin Brida Anderson zeigt uns im Magischen Mittwoch ihre persönliche Magie.
VITA
Brida Anderson schreibt Urban Fantasy. Sie ist gerade nach vier Jahren Leben in Katar mit ihrem Mann, zwei Kindern und einer dattel-süchtigen Koboldin, die sich als Katze tarnt, an den Rand des Ruhrgebiets gezogen.
Wenn Brida nicht ihre Kinder bändigt oder auf einer Matte im Dojo herumrollt, schreibt sie Urban Fantasy-Romane und Kurzgeschichten. In ihrer bekannten Reihe Astoria Files ist gerade Band 3 Greifenmorgen erschienen.
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Homepage: http://www.brida-anderson.com
Und jetzt lasst uns Tacheles reden …
In welcher Art kommt Magie in deinen Geschichten vor?
Ich liebe Geschichten mit Zauberinnen, die Bannsprüche murmelnd die Hände heben und pure Energie zu ihren Zwecken formen. Beim Schreiben meiner Serie „Astoria Files“ hat mich deshalb überrascht, dass dort weit fortgeschrittene Technik nicht von Magie zu unterscheiden ist. Vielleicht hatte ich unbewusst den Science Fiction-Autor Charles Stross im Hinterkopf, der mal gesagt hat, dass Feenstaub und Nano-Partikel letztlich dasselbe sind. Wenn ich in einem Satz das Magiesystem der Astoria Files zusammenfassen soll, sage ich immer: Der Herr der Ringe trifft die Matrix.
Ist Magie in deiner Welt für alle frei zugänglich oder braucht man ein Artefakt/genetische Prädisposition/…?
Magie können in der Welt der Astoria Files nicht alle lernen; man muss eine genetische Disposition mitbringen. Wobei sich im Laufe der Buchserie herauskristallisiert, dass das eher daran lag, dass es auf der Erde viele Jahrhunderte lang kaum Magie gab. In Faerie, wo man Tag und Nacht Unmengen an Magie ausgesetzt ist, kann jeder zaubern. Wie es in der Menschenwelt weitergeht, wird sich zeigen. Sie hat sich gerade erst wieder für Magie geöffnet.
Bei welchem „magischen Einsatz“ (Wesen/Szene/Fun Fact) hattest du als Autorin den größten Spaß?
Oh, da fällt mir die Entscheidung schwer. Wer die Astoria Files kennt, weiß, dass ich lustige Szenen mit magischen Wesen liebe, von der frechen kleinen Fee bis zum überraschend schlauen Oger. Wenn ich mich auf eine Szene festnageln soll: Als Mattis Alanna zeigt, dass er jede menschliche Gestalt täuschend echt nachahmen kann. Er verwandelt sich in einen sexy Hollywoodschauspieler nach dem anderen – und Alanna kann sich überhaupt nicht mehr auf das Magietraining konzentrieren.
Am Aufregendsten zu schreiben war bisher der Auftritt eines Gestaltwandlers. Die Leser sollten beim ersten Lesen nicht merken, dass etwas nicht stimmt – aber beim zweiten Lesen sollten sie all die kleinen Hinweise finden, die ich im Text verstreut habe.
Welches ist dein liebstes mythisches resp. magisches Wesen?
Das kommt auf die Situation an. Beim Lesen: definitiv Hexen. Die meisten Geschichten mit Hexen sind bei aller Fantasie schön realitätsnah geschrieben und nicht so überkandidelt wie viele Elfen- oder Vampirgeschichten. Ansonsten bin ich ein großer Fan der irischen Göttin Brighid.
Wie heißt dein liebstes „magisches“ Buch?
Dead Witch Walking von Kim Harrison. Ich liebe es, mit Rachel und Jenks in die Hollows einzutauchen. Wobei ihnen momentan Lockwood und Blackthorn Konkurrenz machen. ;-)
Wenn du dir eine magische Fähigkeit aussuchen dürftest, welche wäre das?
Wie ein Vogel fliegen zu können.
Und welchen Preis wärst du dafür zu bezahlen bereit?
Einen Eimer voller brillanter Einfälle und verrückter Ideen. Wenn man meinen Freunden glaubt, habe ich mehr als genug davon.
Vielen Dank!
Ich danke dir, Diandra. Es hat Spaß gemacht.