– und das ist wunderschön!
Worum es geht?
Ganz einfach – mein Telefon auf der Arbeit. Seit Mittwoch Nachmittag gibt es keinen Pieps mehr von sich.
Ihr wisst vielleicht, ich bin Übersetzerin. Explizit ein Job mit wenig Publikumsverkehr, und besser ist das bei mir. Leider haben die Kollegen das nicht mitbekommen, und eigentlich rufen sie konstant bei mir an, um nach Übersetzungen zu fragen (die wir ihnen in der Hälfte der Fälle bereits in die Ablage gelegt haben). Das nervt und hält mich von der eigentlichen Arbeit, dem Übersetzen ab. Alle paar Sätze muss ich meinen Text beiseitelegen, aus verschiedenen Akten oder Tabellen die erbetene Information heraussuchen, eventuell eine verlorene Übersetzung noch einmal ausdrucken, Notizen für anstehende Texte machen, Informationen an die anderen Kolleginnen im Team weitergeben, … – wie meine eigene Sekretärin, nur nicht so gut gelaunt.
Tja, und jetzt herrscht Schweigen.
Artig, wie ich nunmal bin (lacht da jemand?), habe ich natürlich eine E-Mail an das Chefsekretariat geschrieben, dass ich momentan nicht telefonisch erreichbar bin – nein, ich werde den Teufel tun, meine Handynummer an die Kollegen rauszugeben, dann haben die als nächstes die Klienten, und dann bleibt mir nur noch das Zeugenschutzprogramm. Und die Kollegen haben offenbar keine Zeit, per E-Mail nachzufragen oder eben zu uns über den Flur zu laufen, wenn sie etwas wissen wollen, denn heute den ganzen Tag konnte ich in himmlischer Ruhe einfach übersetzen. Es ist nicht geprahlt, wenn ich sage, dass ich mein Tagespensum locker verdoppelt habe.
Aber wie ist das für die anderen? Sitzen sie voller Sorge an ihren Schreibtischen und sehnen sich nach übersetzten Texten? Laufen sie hektisch im Kreis oder versuchen, meine Stimme zu imitieren, um einander im Notfall beruhigen zu können? Vielleicht gehe ich morgen in der Mittagspause mal bei ihnen vorbei und schaue nach. Das Tagespensum dürfte ich da ja schon erledigt haben.
Drückt mir die Daumen, dass die Technikabteilung noch ein paar Tage braucht, ehe sie den Fehler finden!
Dieser humorige Beitrag wurde inspiriert von einem Artikel aus Meikes bunter Welt. Geht mal vorbei und sagt hallo!
Jaaa, das kenne ich auch. Mein Telefon klingelt zwar eher selten, aber bei mir stehen sie in der Tür. Nett, einerseits, aber der Konzentation nicht förderlich.
Schön, dass ich dich inspirieren konnte 😀 Noch ein paar ruhige Tage wünsche ich dir, und natürluch ein schönes Wochenende.