Wenn mir mal wieder selbst nichts einfällt – was einer Autorin ja nie passiert – suche ich mir gelegentlich Blog Prompts. Heute also das. DIE HOCHZEITSKATASTROPHE.
Was soll ich da erzählen?
Vielleicht das: Ich bin 36 und immer noch nicht verheiratet. Für einige Leute ist das ja schon eine Katastrophe.
Oder das: Ich habe gar nicht vor, zu heiraten. Können sich diese berüchtigten „einige Leute“ gar nicht vorstellen.
Stattdessen erzähle ich euch heute eine Anekdote von der Hochzeit meiner jüngeren Schwester. Und es ist eigentlich auch keine Katastrophe – wenigstens nicht in unserer Familie, da haben eh alle einen Schaden. ^^
Aaalso. Vor gut zwölf Jahren haben meine jüngere Schwester und ihr Mann geheiratet. Die beiden sind etwas unkonventionell. Der Bräutigam kam ganz in Schwarz, die Braut in einem selbstgenähten meergrünen (meerblauen?) langen Kleid. Stilechte Fahrt zum Standesamt in einem schicken Oldtimer.
Gefeiert wurde danach nicht im großen Rahmen, sondern mit ein wenig Familie und Freunden. Und da viele von diesen Leuten von weiter weg anreisten, hatte meine Schwester ein kleines Café/Restaurant in einem Naturschutzgebiet als Schauplatz auserkoren, komplett mit Ferienhäuschen dichtbei, wo die müden Gäste ihre Häupter betten können.
Natürlich hatten sie die Location auch ein paar Wochen vorher persönlich angeguckt und das Menü besprochen. Was man halt so macht. (Habe ich mir sagen lassen – wie gesagt, in dieser Hinsicht bin ich unbeleckt. ^^ ) Alles sehr schlicht und geschmackvoll dekoriert, in hellen Farben mit einem maritimen Thema.
Als wir nach der Trauung allerdings ankamen, sah das etwas anders aus.
Das Café hatte umdekoriert.
Das neue Thema war PIRATEN: Schädel, Netze und Säbel, soweit das Auge reicht.
Kommentar meiner Schwester dazu: „Hätten die uns das nicht wenigstens vorher sagen können? Dann hätten wir eine Kostümhochzeit geplant!“