Schwierig. Viele Bücher haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen – weil sie so gut waren, weil sie so schlecht waren oder weil ich dringend wissen wollte, wie die Autorin etwas Bestimmtes hinbekommen hat.
Das Buch, das mich zum genau richtigen (oder falschen, wie man’s nimmt) Zeitpunkt erwischte, war allerdings „Eine Braut fürs Jenseits“ von Kurt Luit – Horrorgeschichten für Erwachsene, die meine Eltern mir überließen, als ich noch zum Kindergarten ging. Ein fragwürdiges pädagogisches Konzept, ist mir klar. Aber schon damals las ich alles, was ich in die Finger bekam. Einige Geschichten fand ich gruselig. Andere verstand ich nicht – der Horror war zu erwachsen für mein Kinderhirn. Und nach dem ersten Buch, das ich geschenkt bekommen hatte („Die Kinderbibel“ von Ann de Vries) war es eine Offenbarung, denn: Bücher mussten nicht mit belehrendem Zeigefinger im Tonfall daherkommen. Die Guten wurden gar nicht immer belohnt. Und offenbar hatte Gott auch nicht immer und überall seine Finger drin.
In Kombination erklären diese beiden ersten Bücher wohl eine Menge über mein heutiges Schreiben. ^^