Irrationale Ängste

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Photo by Ali Müftüoğulları on Pexels.com

Irrationale Ängste? Kann ich. Erst einmal: Spinnen. Die Biester sind eigentlich total freundlich, nützlich und faszinierend – trotzdem habe ich riesigen Schiss vor ihnen. Natürlich tue ich ihnen nichts. Stattdessen setze ich sie artig auf den Balkon, wenn ich sie in unserer Wohnung finde. Sogar die riesigen Exemplare, die kaum noch unter das Wasserglas passen. Einmal hat eine Kreuzspinne auf unserem Balkon überwintert und den kompletten Wandschrank eingewebt, das war faszinierend. Und gruselig. Aber vor allem faszinierend.

Das Blöde an irrationalen Ängsten ist ja, dass sie nicht weggehen, nur weil einem klar ist, dass sie irrational sind. Oder wie ist das bei euch? Mein Hirn funktioniert so nicht. Wenn das einmal beschlossen hat, sich zu fürchten, hält es mit der familieneigenen Sturheit daran fest.

Wenn ich Treppen gehe beispielsweise. Ich meine, ich gehe ja schon ziemlich lange, und überwiegend erfolgreich. Und da ich Stufen zähle, als würde ich dafür bezahlt, weiß ich auch genau, wie viele Stufen es im Büro oder in unserem Wohnhaus gibt. Aber sobald das Licht aus ist – huch, da könnte sich ja ein bodenloser Schlund auftun, in den ich stürze und stürze und stürze und … – nicht? Lieber auf Nummer sicher gehen! Und schon klammert sie sich ans Geländer. Kann man nichts machen.

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Photo by Alan Fikz on Pexels.com

 

3 Gedanken zu “Irrationale Ängste

  1. Spinnen und Treppen – ich glaube, wir sind irgendwie Zwillinge! Ich bin auch eine, die IMMER den Handlauf benutzt. Allerdings habe ich auch einen kleinen Sehfehler und verpasse gerne mal Stufen – besonders, wenn die einzeln auftauchen (ich kapiere nicht, ob die nach oben oder unten gehen).

  2. Ist es auch. Zumal ich das erst mit 28 Jahren erfahren habe – vorher war ich halt einfach „ungeschickt“. Da bin ich umgezogen und hatte einen neuen Augenarzt. Der hat die gleichen Tests gemacht wie die alte Ärztin zuvor – hat mir aber das Ergebnis erklärt: Ich sehe ganz schlecht räumlich und ein bisschen nach links verschoben. Deshalb habe ich in der Schule nie den Basket getroffen, beim Badminton wild fuchtelnd den Ball ins Gesicht gekriegt, an der Schießbude fast deren Angestellten abgeschossen und unglaublich oft auf der Schnauze gelegen. Das Gehirn gewöhnt sich ja daran und vieles lernt es (z. B. dass Bordsteine auf die Straße runter gehen, auf den Gehweg aber hoch), aber wenn etwas überraschend kommt, muss ich mir das ganz genau angucken.

Los, gebt es mir!

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