Gedichte? Puh, nicht so meins. Mit wenigen Ausnahmen. „Die Made“ von Heinz Erhardt kann ich auswendig, und „Die Stadt“ von Thomas Storm mag ich auch. Aber oft wirken Gedichte auf mich eher prätenzios und gestelzt. Quasi überflüssig und redundant. (Und überflüssig und redundant. „Gilmore Girls“ lässt grüßen!)
Seit meiner Teenager-Zeit habe ich mich übrigens nicht mehr an Gedichten versucht, die Unterlagen aus der Zeit sind alle vernichtet – und das ist auch gut so. ^^
Habt ihr Lieblingsgedichte?
Ich entscheid das je nach Gefühl beim Lesen ob ein Gedicht mich direkt anspricht oder mir zu ‚gestelzt‘ vorkommt. Pauschal kann ich das nicht sagen. Natürlich bin ich empfänglicher für Reimformen und komische Gedichte, wie wohl die meisten.
In der Studizeit war ich ja ab und zu auf Poetryslams. Da muss ich sagen hängt es auch sehr von der Vortragsweise ab, da können Gedichte (mit oder ohne Reimen) richtig lebendig werden, je nachdem wie gut die sie Vortragenden sind.
Hier ein Gedicht, was ich noch aus dem Deutschunterricht kenne und wahrscheinlich nie an Relevanz verliert:
„Gebranntes Kind“, Erich Fried
Gebranntes Kind
Fürchtet das Feuer
Gebrannten Kindes Kinder
Fürchten das Feuer nicht
Gebrannten Kinds Kindeskinder
Malen sich aus
Wie schön die Großeltern brannten
Und sammeln feurige Kohlen
Nochmals gebranntes Kind
Fürchtet kein Feuer mehr
Asche ist furchtlos.