Da haben wir den Lockdown-Salat

Schwarz-weiß-Bild: Ein Vorhängeschloss und eine verschlungene Kette aus blankem Metall sichern ein metallenes Tor.
Foto von John Salvino, gefunden auf Unsplash

Es musste ja so kommen. Hätten wir mal auf die Experten gehört.

Bereits im Frühjahr haben die Experten vor der „zweiten Welle“ im Herbst gewarnt. Und spätestens seit September wurden Forderungen nach einem zweiten Lockdown mit Kontaktbeschränkungen laut.

Stattdessen, meinten die Politiker an den relevanten Stellen, könne man doch bitte an die Eigenverantwortung der Leute appellieren.

Das hat ja wunderbar geklappt.

„Eigenverantwortung“ nutzt mal gar nichts, wenn es keine ordentlichen Konzepte für sicheren Schulbetrieb gibt. Oder Anweisungen für die Arbeitgeber, Risikopatienten zu schützen und möglichst viel Home-Office zu ermöglichen. Oder Möglichkeiten für Eltern, Sonderurlaub zu nehmen und ihre Kinder zuhause zu betreuen. Oder Verdienstausfall-Ersatz für Leute, die ihre Geschäfte wohl schließen würden, wenn sie es sich leisten könnten.

(Einmal abgesehen davon, wie verwirrend es ist, wenn jemand sagt: „Natürlich dürft ihr das alles tun, und es ist auch wirtschaftlich wichtig, dass ihr das tut – aber tut es bitte nicht.“)

Und ich muss sagen: Ich bin schon ein wenig angefressen. Nicht weil ich so große epische Feiertagspläne gehabt hätte – nö, aber für viele Leute ist ein Lockdown ausgerechnet jetzt schon eher Kacke. Und wenn man Anfang November einmal alles gründlich für sechs Wochen dicht gemacht hätte, hätte man die Beschränkungen spätestens zum 20.12. kurzzeitig lockern können, ohne hunderte Tote zu riskieren.

(Oh, und wo wir schon einmal dabei sind: Kauft um Himmels Willen nicht wieder das ganze Klopapier und die Nudeln weg!)

Na ja, auch das werden wir überstehen. Es ist nur dieser eine Winter. Der wird hart, und eventuell arg langweilig, aber es ist nur für eine begrenzte Zeit. Passt aufeinander auf, macht es euch so gemütlich wie es irgend geht und guckt ein wenig, wie es den Leuten rund um euch her geht.

Zwei orange und in der Mitte eine grüne Stumpenkerzen auf einem hölzernen Sims, im Hintergrund etwas herbstliche Deko mit kleinen Kürbissen und Pilzen und Pailletten.
Foto von Elena Mozhvilo, gefunden auf Unsplash

2 Gedanken zu “Da haben wir den Lockdown-Salat

  1. Währenddessen werden in anderen (auch nicht-diktatorischen) Teilen der Welt wieder große Festivals gefeiert weil es seit Monaten keine Fälle dort mehr gab. Wie die das bloß geschafft haben!

  2. Das sind bestimmt die Länder, in denen es kein Microsoft gibt. Wir wissen doch, die große Bill-Gates-Illuminaten-Reptiloiden-Verschwörung – jetzt auch zuckerfrei. ^^

Los, gebt es mir!

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