
Wenn man Phantastik schreibt, kommt man mitunter nicht darum herum: Man muss sich eigene Zaubersprüche ausdenken. Und das ist gar nicht so leicht, wie man denkt – kommt es doch dabei hart darauf an, mit was für einem magischen System man arbeitet.
Müssen Zaubersprüche eine bestimmte Form haben?
Ist die Silbenzahl wichtig?
Sollte man sie reimen?
Auf welche Gottheiten bezieht man sich?
Müssen bestimmte Symbole berücksichtigt werden?
Jaaaa, die Frau zerbricht sich wieder den Kopf über merkwürdiges Zeug. Aber denkt doch nur daran, wie merkwürdig uns schon mitunter Sagen aus anderen Kulturkreisen vorkommen und was wir da ggf. nicht verstehen, weil uns das Hintergrundwissen fehlt. Solche und schlimmere Probleme kriegst du als Autor*in, wenn du ein magisches System schaffst und den Zaubersprüchen und Ritualen nicht genügend Aufmerksamkeit schenkst. Denn den Leser*innen fällt auf, wenn da etwas holpert … sogar wenn sie bewusst möglicherweise nicht darauf kommen.
Das letzte Mal, dass ich Zauber schreiben musste, war für „Magie hinter den sieben Bergen“ – das war westliche moderne Hexerei, also vergleichsweise einfach. Mit den Ritualen für das Kinderbuch (Arbeitstitel „Verzandt“) habe ich es schon schwerer, denn die Gesellschaft ist ursprünglich seefahrt-basiert – mit allem, was da eben (oder auch nicht) zugehört.
Magie ist ein wichtiger Teil des Weltenbaus, vergesst das nicht!