Yoga? Bitte nicht!

Ich hab’s versucht. Wirklich. So viele Leute schwärmen mir konstant davon vor. Leute, die ich für ihre Gelassenheit und Gesundheit bewundere, machen Yoga.

Yoga hat so viele wunderbare Vorteile – muss ich nicht aufzählen, kann man nachlesen.

Wichtig für mich ist nur: Ich hasse Yoga. Jede Sekunde, die ich damit verbringe. Kurse habe ich versucht, Videos, anleitende Apps. Ein Jahr habe ich mir selbst gegeben, um herauszufinden, ob Yoga etwas für mich ist.

Ist es definitiv nicht.

Was soll das noch gleich bringen?

Man verbiegt sich auf möglichst anmutig aussehende Weise und versucht, weder umzufallen noch zu pupsen. Das kann ich in der Bar auch haben – und da gibt es dazu noch Cocktails.

Ich bin nicht bewegungsfaul, mitnichten. Ich gehe gerne wandern, laufen, und Fahrrad-Sebastian (inklusive der Ente Krummbürzel) bekommt regelmäßigen Auslauf. Im Sommer schwimme ich öfter mal im Freibad – und ich hänge nicht nur im Wasser herum, ich mache Bahnen. Langsame Bahnen, aber Bahnen. Sogar für das Fitnessstudio haben wir uns jetzt in der Corona-Auslaufphase mal wieder angemeldet.

Und ehe jemand fragt: Krafttraining finde ich auch nicht so ultraspaßig. Aber da sehe ich relevante Vorteile – vor allem für meinen Rücken, der seit knapp zwanzig Jahren versucht, in Rente zu gehen. Manche Körperteil sind da offenbar schneller als andere. Rückenübungen kann ich nachvollziehen. Und als ich regelmäßig im Studio war, konnte ich bei Umzügen etc. richtig nützlich mit anpacken. Stellt euch also ruhig vor, wie ich die ganze Zeit beim Training „leise“ fluche und schimpfe … aber ich gehe immer wieder hin.

Bei Yoga will ich das nicht, weder aus Vernunft noch aus Begeisterung.

Seltsam, bei Pilates war es damals das gleiche. Ein Jahr bin ich artig fast jeden Sonntag Morgen in den Kurs gedackelt, und im Dezember habe ich es immer noch gehasst.

Irgendwie glaube ich nicht, dass Sport, zu dem man sich immer wieder hart zwingen muss, einen echten gesundheitlichen Vorteil bringt. Dann lieber Bewegung finden, die Spaß macht und sich leicht in den Alltag integrieren lässt.

Und wenn du mich also irgendwann mal in einer merkwürdigen Pose in der Gegend herumbiegen siehst, heb mich bitte auf – das war ein Unfall, denn Yoga mache ich freiwillig nicht.

Ein Gedanke zu “Yoga? Bitte nicht!

  1. Ja, das ist m.E. das seltsame an Yoga usw.: Man nimmt Haltungen ein die eigentlich völlig unlogisch und unpraktisch sind. Ich kann da ggf. Aikido (und in begrenztem Umfang Tai Chi*) empfehlen – das fühlt sich von vorn bis hinten jederzeit „richtig“ an, weil man da genau solche ineffizienten Sachen vermeidet sondern sozusagen immer auf maximalen Nutzen ausgerichtet ist. Einfache Grundregel z.B. beim Aikido: Hände immer vor dem Körper, und immer ganz auf das ausrichten was du tust – so wird jede Bewegung wird immer so ausgeführt dass du die meiste Kraft entfalten kannst dabei. Passt in jeder Alltagssituation genau so. Kein Gehampel, sondern alles aufs Wesentliche reduziert. Und irgendwie sieht’s dann dabei trotzdem elegant aus. Oder genau deshalb vielleicht.

    *Die Einschränkung bei Tai Chi kommt dass da leider oft auch viel Esoterik dabei ist in vielen Vereinen – dabei ist das Zeug ‚für sich‘ und wie gut es sich anfühlt unmittelbar erfahrbar, da braucht’s kein Geschwurbel. Da lieber YouTube nehmen :D

Los, gebt es mir!

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