Endlich Herbst!

Nachtszene dicht über Bodenlevel fotografiert. In der Ferne sieht man verschwimmen rote, blaue und weiße Lichter vor schwarzem Himmel. Im Vordergrund liegt eine gekonnt geschnitzte Kürbsifratze, aus deren vielzahnigem Maul es hervorleuchtet.
Foto von Intricate Explorer, gefunden auf Unsplash

Der Mannn ist unglücklich. Die Wärme ist weg, die Sonne blendet nur noch, ohne zu verwöhnen, und alles stirbt.

Ich könnte glücklicher nicht sein!

Endlich Herbst!

Das Sommerende ist keine gute Zeit für mich, alles ist anstrengend und ich habe nicht so recht Schwung. Wenn dann der Nebel kommt und die Blätter bunt werden und die Luft morgens auf den Lippen knistert, lebe ich wieder auf.

Kein Wunder, dass ich Halloween so mag, oder? Gut, hinzu kommt noch der Spuk und die Geschichten und das Gruseln und die Kürbisse, aus denen man nicht nur tolle Suppe machen kann.

Wusstest du, dass Kürbislaternen eine Neuschöpfung sind? Also, „neu“. Ursprünglich machte man in Europa Laternen aus Rüben. Einige Beispiele kann man hier sehen. Als dann Leute in die USA auswanderten, nahmen sie Kürbisse, denn die gab es dort reichlich. Wer auf dem Land aufgewachsen ist, kennt Rübenlaternen vielleicht auch zu St. Martin. Rüben sind schwierig zu schnitzen und sehen irgendwie immer viel garstiger aus als die fröhlichen Jack’o’Lanterns. Findest du nicht?

Aber ich lasse mich schon wieder ablenken. Herbst. Nebel, Geister, Spukgeschichten, Punsch im Isolierbecher, wenn man in der Dämmerung durch den Wald geht und versucht, sich vom Knacken und Rascheln im Unterholz nicht ins Bockshorn jagen zu lassen. Laub und Kastanien und Pilze, die irgendwie weder Tier noch Pflanze sind und viel mehr über uns wissen, als gut für sie ist. Deftige Eintöpfe und Apfelkuchen und lange Einkoch-Sessions, damit man im Winter einen Gruß aus dem eigenen Garten hat. Rauhreif auf den Blättern und Scheiben, pinkleuchtende Wolken und kahle Zweige wie knorrige Finger, die nach dem Himmel greifen. Krähen und ziehende Gänseschwärme und hektische Eichhörnchen.

Hatte ich schon erwähnt, wie sehr ich den Herbst liebe?

Los, gebt es mir!

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