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Irrationale Ängste? Kann ich. Erst einmal: Spinnen. Die Biester sind eigentlich total freundlich, nützlich und faszinierend – trotzdem habe ich riesigen Schiss vor ihnen. Natürlich tue ich ihnen nichts. Stattdessen setze ich sie artig auf den Balkon, wenn ich sie in unserer Wohnung finde. Sogar die riesigen Exemplare, die kaum noch unter das Wasserglas passen. Einmal hat eine Kreuzspinne auf unserem Balkon überwintert und den kompletten Wandschrank eingewebt, das war faszinierend. Und gruselig. Aber vor allem faszinierend.
Das Blöde an irrationalen Ängsten ist ja, dass sie nicht weggehen, nur weil einem klar ist, dass sie irrational sind. Oder wie ist das bei euch? Mein Hirn funktioniert so nicht. Wenn das einmal beschlossen hat, sich zu fürchten, hält es mit der familieneigenen Sturheit daran fest.
Wenn ich Treppen gehe beispielsweise. Ich meine, ich gehe ja schon ziemlich lange, und überwiegend erfolgreich. Und da ich Stufen zähle, als würde ich dafür bezahlt, weiß ich auch genau, wie viele Stufen es im Büro oder in unserem Wohnhaus gibt. Aber sobald das Licht aus ist – huch, da könnte sich ja ein bodenloser Schlund auftun, in den ich stürze und stürze und stürze und … – nicht? Lieber auf Nummer sicher gehen! Und schon klammert sie sich ans Geländer. Kann man nichts machen.

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