Irrationale Ängste

pexels-photo-2665108

Photo by Ali Müftüoğulları on Pexels.com

Irrationale Ängste? Kann ich. Erst einmal: Spinnen. Die Biester sind eigentlich total freundlich, nützlich und faszinierend – trotzdem habe ich riesigen Schiss vor ihnen. Natürlich tue ich ihnen nichts. Stattdessen setze ich sie artig auf den Balkon, wenn ich sie in unserer Wohnung finde. Sogar die riesigen Exemplare, die kaum noch unter das Wasserglas passen. Einmal hat eine Kreuzspinne auf unserem Balkon überwintert und den kompletten Wandschrank eingewebt, das war faszinierend. Und gruselig. Aber vor allem faszinierend.

Das Blöde an irrationalen Ängsten ist ja, dass sie nicht weggehen, nur weil einem klar ist, dass sie irrational sind. Oder wie ist das bei euch? Mein Hirn funktioniert so nicht. Wenn das einmal beschlossen hat, sich zu fürchten, hält es mit der familieneigenen Sturheit daran fest.

Wenn ich Treppen gehe beispielsweise. Ich meine, ich gehe ja schon ziemlich lange, und überwiegend erfolgreich. Und da ich Stufen zähle, als würde ich dafür bezahlt, weiß ich auch genau, wie viele Stufen es im Büro oder in unserem Wohnhaus gibt. Aber sobald das Licht aus ist – huch, da könnte sich ja ein bodenloser Schlund auftun, in den ich stürze und stürze und stürze und … – nicht? Lieber auf Nummer sicher gehen! Und schon klammert sie sich ans Geländer. Kann man nichts machen.

pexels-photo-3679526

Photo by Alan Fikz on Pexels.com

 

Liebes Tagebuch …

… habt ihr das auch schonmal geschrieben? Tja, ich schon. Wie ungefähr jedes verdrehtes Teenager-Mädchen (und bestimmt auch eine Reihe Jungs). Glücklicherweise war ich irgendwann so schlau, die gesammelten Werke zu verbrennen. Im Ernst, wer würde jemals so einen prätentiösen Quark lesen wollen? Und falls ich jemals berühmt werde, wird die Nachwelt über meine frühen Jahre eben rätseln müssen. Ist wahrscheinlich besser so. ^^

notebook writing pencil start

Photo by Dom J on Pexels.com

BLOG PROMPTS: „Die Hochzeitskatastrophe“

Wenn mir mal wieder selbst nichts einfällt – was einer Autorin ja nie passiert – suche ich mir gelegentlich Blog Prompts. Heute also das. DIE HOCHZEITSKATASTROPHE.

Was soll ich da erzählen?

Vielleicht das: Ich bin 36 und immer noch nicht verheiratet. Für einige Leute ist das ja schon eine Katastrophe.

Oder das: Ich habe gar nicht vor, zu heiraten. Können sich diese berüchtigten „einige Leute“ gar nicht vorstellen.

Stattdessen erzähle ich euch heute eine Anekdote von der Hochzeit meiner jüngeren Schwester. Und es ist eigentlich auch keine Katastrophe – wenigstens nicht in unserer Familie, da haben eh alle einen Schaden. ^^

Aaalso. Vor gut zwölf Jahren haben meine jüngere Schwester und ihr Mann geheiratet. Die beiden sind etwas unkonventionell. Der Bräutigam kam ganz in Schwarz, die Braut in einem selbstgenähten meergrünen (meerblauen?) langen Kleid. Stilechte Fahrt zum Standesamt in einem schicken Oldtimer.

Gefeiert wurde danach nicht im großen Rahmen, sondern mit ein wenig Familie und Freunden. Und da viele von diesen Leuten von weiter weg anreisten, hatte meine Schwester ein kleines Café/Restaurant in einem Naturschutzgebiet als Schauplatz auserkoren, komplett mit Ferienhäuschen dichtbei, wo die müden Gäste ihre Häupter betten können.

Natürlich hatten sie die Location auch ein paar Wochen vorher persönlich angeguckt und das Menü besprochen. Was man halt so macht. (Habe ich mir sagen lassen – wie gesagt, in dieser Hinsicht bin ich unbeleckt. ^^ ) Alles sehr schlicht und geschmackvoll dekoriert, in hellen Farben mit einem maritimen Thema.

Als wir nach der Trauung allerdings ankamen, sah das etwas anders aus.

Das Café hatte umdekoriert.

Das neue Thema war PIRATEN: Schädel, Netze und Säbel, soweit das Auge reicht.

Kommentar meiner Schwester dazu: „Hätten die uns das nicht wenigstens vorher sagen können? Dann hätten wir eine Kostümhochzeit geplant!“