Nur noch 24 Stunden???

Stell dir vor, du hättest nur noch 24 Stunden zu leben. Was würdest du mit ihnen anstellen?

Schwierig.

Eins weiß ich sicher – Arbeit oder die Steuererklärung stünden nicht auf der Liste.

Wahrscheinlich würde ich mich darum kümmern, dass die Katzen und die Zimmerpflanzen gut versorgt sind.

Dass jemand sich darum kümmert, wie es mit meinen Geschichten weitergeht.

Dass die Leute, die ich mag, wissen, DASS ich sie mag. (Ein paar anderen Leuten würde ich vielleicht auch noch eben sagen, was ich von ihnen halte (abhängig von meinem persönlichen Energie-Haushalt.))

Und dann würde ich möglichst viel Zeit mit meinen Allerliebsten verbringen – versuchen, wenig Zeit mit Schimpfen und Jammern zu verschwenden, und mich stattdessen auf den Augenblick konzentrieren.

Eigentlich sollte man das sowieso viel öfter machen. Man weiß ja für gewöhnlich gar nicht, wann die eigenen finalen 24 Stunden anbrechen.

(Keine Sorge, nach dem aktuellen Stand der Dinge werde ich bei garstiger Gemütsverfassung sehr, sehr alt.)

Und was macht sie, wenn sie nicht schreibt?

Im Moment in erster Linie: Aufräumen. Irgendwo hier habe ich nämlich eine komplette Wohnung verlegt.

Dann: Kochen, lesen, basteln, vielleicht etwas zeichnen, spazierengehen, Freunde treffen, netflixen, Ukulele üben (sehr zum Leidwesen der Katzen).

Es gibt so viele Dinge, die in den letzten Monaten unter die Schreibräder gekommen sind, dass ich im Moment ein wenig unsicher bin, was ich mit soviel Zeit zu meiner freien Verfügung machen soll. Im Grunde genommen habe ich (gefühlt) ein komplettes Jahr in zehn Monaten erledigt. Und ich habe dem Mann versprochen, dieses Jahr kein neues Manuskript anzufangen.

Das war vielleicht ein bisschen leichtsinnig. Mal schauen, ob ich mich daran halten kann.

Die Zeit nach dem Serienende

Man kennt es ja in klein, wenn man auf Netflix eine Serie beendet hat – dieses diffus leere Gefühl.

Genau so fühle ich mich jetzt, nur in Groß.

Vielleicht werde ich Helena und Falk nie wieder begegnen.

Ich habe keine Ahnung, wie es mit ihnen nach „Magie hinter den sieben Bergen“ weitergeht.

Und alles, was ich als nächstes schreibe, muss ich mir ganz neu erarbeiten … neue Welten, neue Charaktere, neue Regeln für Magie und die Gesellschaft.IMG_0723 (Bearbeitet)

So ungefähr fühlt sich das an.