Allmählich kehrt die Freizeit wieder ein, und ich habe mich an einem weiteren aufregenden Bastelprojekt versucht: Kerzen mit Autorinnenlogo. Schließlich kann ich nicht immer nur mit Lesezeichen locken, nicht wahr? Und weil es auf die ersten Bilder sehr viel WOW und sehr viele „Wie hast du das gemacht?“ gab, möchte ich heute mit dir eine Anleitung teilen. Das Tolle ist nämlich: Du brauchst gar kein Autor*innenlogo, um schicke Kerzen zu gestalten. Eine beliebige Schablone in der passenden Größe reicht – und die kann man heute wirklich leicht online gestalten und herstellen lassen.

Die allerersten Versuche fanden mit regulären Stumpenkerzen statt und waren etwas durchwachsen. Es ist nämlich gar nicht so einfach, eine Plastikschablone mit feinen Details ordentlich auf einer runden Oberfläche anzubringen. Ich hab mir das Hirn zermatert: Kann man die Schablone vielleicht in warmem Wasser biegen? Oder die Oberfläche der Kerze leicht anschmelzen und die Schablone quasi festkleben? Es hat länger gedauert, als ich zugeben möchte, ehe ich auf des Rätsels Lösung kam: Eckige Kerzen. So wie die da im Bild. Farbe egal, Größe passend zur Schablone.

Die Schablone habt ihr schonmal gesehen, die benutze ich für alles mögliche. Zur Erinnerung: Das Logo ist nicht selbstgemacht, das war die begabte Giusy von Magical Cover. Und nachdem ich das Logo einmal hatte, war es ein Leichtes, online einen Dienst zu finden, der für günstiges Geld Cappuccino-Streuschablonen nach Vorlage herstellt. (Den Link reiche ich nach, aber wenn du „Cappucino-Schablone“ in die Suchmaschine eingibst, kriegst du viele Anbieter gezeigt.) Für den Anfang habe ich mir zehn gegönnt, da sind einige zum Malen, Bekleckern und bestimmt auch zum Kaputtmachen bei, und ich kann zwei für Lebensmittelfarbe aufbewahren. (Ja, da gibt es auch noch Pläne.)

Was braucht man, um mit einer Schablone auf eine Kerze zu malen? Genau, einen Stift. Einen Flüssigwachsstift, um genau zu sein. Die gibt es in vielen Farben zu kaufen. Für diese Kerze habe ich mich für Silber-Glitzer entschieden. Hättest du doch auch.

Man lege also die Schablone ordentlich auf die Kerze …

… und male die Leerflächen grob mit dem Flüssigwachs aus. Die Schablone musst du dabei gut fixieren, aber mach dir keine Sorgen, wenn du nicht alle Details erwischst oder das Wachs ungleichmäßig aufgetragen ist. Nach dem Ausmalen nimmst du nämlich …

… so ein Teigschabe-Dingsie (die Farbe ist Zufall, ich schwör!) und ziehst eine gerade Kante vorsichtig über die Schablone, um das Wachs zu verstreichen. Dabei kommt es auch in die Ecken, die du mit dem Stift möglicherweise nicht erreicht hast, und erhält eine glatte Oberfläche.

Nachdem du die Schablone vorsichtig(!) abgehoben hast, sieht das also so aus und muss etwa acht Stunden trocknen. Bei uns zuhause geht das am besten in einem Bücherregal auf einem der oberen Bretter, an die die Kater nicht herankommen. Klar behaupte ich andauernd, Katzenhaare seien Bioglitter, aber ich versuche dennoch, sie nicht sofort auf allem zu haben. Und weil es eigentlich sehr schnell geht, wenn man alles beisammen hat, habe ich direkt mehrere Kerzen gemacht.

Und so sieht die fertige, getrocknete Kerze aus. Wer kann, kann mit den Flüssigwachsstiften übrigens auch freihand zeichnen oder schreiben, aber dafür fehlt mir das ruhige Händchen. Auf jeden Fall sieht die Kerze doch durchaus akzeptabel aus, oder? Beinahe schon professionell. Man würde nie denken, dass ich einen Pyjama anhatte, als ich sie gemacht habe.
Bestimmt machen solche Kerzen sich auch gut als Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk. Wenn du online ein wenig stöberst (oder ultratalentiert bist und deine eigenen Muster herstellen kannst), findest du bestimmt die passende Schablone für jede Gelegenheit. Viel Vergnügen beim Nachbasteln, und ich freue mich, wenn du mir Bilder von deinen Kunstwerken schickst!
Fragen natürlich immer in die Kommentare, möglicherweise kann ich sie tatsächlich beantworten.