Letzten Samstag hatte ich also meine erste buchbezogene Veranstaltung dieses Jahr. Ganz klein und hygienekonform. Der Chaospony Verlag und das Weingut Abel in Ingeheim hatten sich zusammengetan, um zwei Dinge zu kombinieren, die generell gut zueinander passen: Guten Wein und gute Bücher. Für einen kleinen Eintritts-Obulus konnte das Publikum ausgesuchte Weine probieren und dazu passenden Geschichten lauschen.

Abwechselnd wurde dann von Wein erzählt und Fantastisches gelesen. Den Auftakt machte Nicolas von Szadkowski mit einem Auszug aus seinen Legenden der Weber – einer auf gegenwärtig sieben Bände ausgelegten eher klassischen Fantasyreihe. Außerdem gab es einen kleinen Vorgeschmack auf die druckfrische Chronik der Zombieflauschapokalypse, in der ich auch mit einer Geschichte vertreten bin, vorgelesen von der Chefin daselbst.

Danach durfte ich den Leuten Andrea und Bob vorstellen – passend zu einem kurvigen Roten.

Und zum Schluss gab es noch eine lustige Geschichte aus der Anthologie Verirrte Prinzen & bockige Prinzessinnen. Bei dieser Gelegenheit hatte Verlagsfee Dani ihre Vorlese-Premiere – und hat sich sehr tapfer geschlagen.

Insgesamt war es – den Umständen und der Spontanität geschuldet – ein eher intimer Abend, aber wir haben uns sehr amüsiert. Vor allem konnte ich viel über Wein lernen, die ich ja traditionell eher aus einer Biergegend komme (und damit meine ich nicht das Rheinland mit Kölsch und Bönnsch und was die hier sonst in kleinen Gläschen kredenzen ^^). Wir saßen nach den Lesungen noch eine ganze Weile und unterhielten uns über alles mögliche. Ein wenig schwierig wurde es für mich, als es um alternative Heilmethoden ging – ich bin völlig dafür, der Schulmedizin nicht unbesehen zu vertrauen, und schon gar nicht den Ärzten. Alles ehemalige Medizinstudenten, tsk! Aber wenn es um so Dinge wie Schlacken im Körper oder elektromagnetische Blutuntersuchungen geht, muss ich mir schon hart auf die Zunge beißen. Andererseits wollte ich den netten Abend nicht mit hitzigen Diskussionen verderben, und … letztendlich ist es fast egal, wie man Leute dazu kriegt, gesund zu essen. Hauptsache, wichtige Behandlungen werden nicht wegen irgendwelcher esoterischer Ideen verschleppt.
(Innerlich habe ich natürlich trotzdem tausend Rants gehalten. Aber die sind mehr für mein eigenes inneres Gleichgewicht, ihr versteht.)
Abschließend kann ich sagen, dass mir so kleine Formate sehr gut gefallen, weil man mit den Leuten leichter ins Gespräch kommt. Ich könnte mir gut vorstellen, so etwas öfter zu machen. Bräuchte nur jemanden, der mir so ewas organisiert. ^^