Gegen die Langeweile: Gratis eBook!

Allerseelenkinder Cover CS JPG

MAGIC CONSULTANT AND SOLUTIONS. Dieser Slogan steht auf Helena Weides Visitenkarte. Aber als der Bonner Bürgermeister sie persönlich damit beauftragt, eine verschwundene Wicca zu suchen, hilft ihr das auch nicht weiter. Die Verschwundene hat nämlich nicht nur einen heimlichen Liebhaber, ein ungeborenes Kind und einen merkwürdigen Hexenzirkel, sondern auch eine dubiose Vergangenheit. Und es scheint, als sei niemand besonders erpicht darauf, dass irgendetwas von diesen Dingen ans Licht kommt. Mit Hilfe von Falk, in dessen eigener Vergangenheit es nicht nur Mord und Totschlag gibt, macht Helena sich auf die Suche nach der jungen Frau.
Während in der Bevölkerung die Emotionen hochkochen und verschiedene Gruppen versuchen, diesen Fall für ihre eigenen Zwecke zu instrumentalisieren, stoßen Helena und Falk auf allen Seiten auf Widerstand. Fast scheint es, als sei es für alle Beteiligten das Beste, wenn die junge Hexe eine von vielen Vermissten in der Statistik bliebe. Aber wenn Helena sich etwas in den Kopf gesetzt hat, gibt sie so schnell nicht auf. Schließlich hat sie auch noch den einen oder anderen Trick in der Hinterhand. Aber was sie und Falk schließlich in den Eingeweiden des Siebengebirges finden, lässt ihnen das Blut in den Adern gefrieren.

Eine Geschichte über Götter, Menschen und Monster in einer Welt, in der Magie zum Alltag gehört und Hexen Steuern zahlen.

Da viele von uns im Moment zuhause sitzen, könnt ihr „Allerseelenkinder“ noch bis einschließlich Samstag gratis auf euren Kindle herunterladen! LINK

Natürlich freue ich mich über eine Rückmeldung, aber vor allem – sagt allen Leseratten in eurem Umfeld Bescheid! Und passt gut auf euch auf!

Etwas ernstes zum Jahresende – Raubkopien

Heute morgen las ich bei einer Facebook-Bekanntschaft, sie habe jemandem ein digitales Rezensionsexemplar ihres aktuellen Buches zukommen lassen – und diese Person hat die Datei prompt im Netz zum kostenlosen Download angeboten. Natürlich ist besagte Bekannte wütend und enttäuscht.

Vorab: Ich mache kein DRM („Digital Rights Management“, ein handelsüblicher Kopierschutz) an meine Bücher. Nicht, weil ich partout etwas zu verschenken hätte, sondern weil

* Leute, die einen Kopierschutz umgehen wollen, das auch ohne großes technisches Wissen tun können und

* ein DRM häufig zu Problemen bei der Nutzung führt, wenn man beispielsweise auf ein anderes System oder ein neueres Gerät umsteigt.

Das gesetzlich verbriefte Recht auf Privatkopie stört mich nicht, und darunter fallen auch (nur um das einmal deutlich zu sagen) Kopien für Familienmitglieder und Freunde. Ich hoffe in erster Linie, dass Leute meine Geschichten lesen, sie ihnen gefallen und genau diese Leute dann zukünftig weitere Bücher von mir kaufen oder mich ihren Freunden weiterempfehlen.

Aber bei dieser Gelegenheit möchte ich einmal einige der Argumente beleuchten, die Leute bringen, wenn sie in großem Stil Bücher aus illegalen Quellen herunterladen:

  1. Ich habe kein Geld, um mir alle Bücher zu kaufen, die ich lesen möchte.“

Das ist in der Tat ein Problem – und zwar eines, das ich nur zu gut kenne. Bestimmt achtzig Prozent meines Taschengeldes sind zu jedem beliebigen Zeitpunkt in Bücher investiert worden, und es gab immer Dutzende Titel, die ich mir nur zu gerne geleistet hätte. Als ich jung war (ahem), gab es natürlich noch keine eBooks. Was habe ich also gemacht? Bei Freunden geliehen – siehe „Recht auf Privatkopie“ – und Büchereien besucht. Viele Büchereien, habe ich gehört, bieten auch eBook-Lizenzen an, und das Ausleihen ist vergleichsweise günstig und technisch einfach.

Abgesehen davon gilt allerdings: Vor allem Self-Publisher (so wie ich) bieten ihre Bücher vergleichsweise günstig an. Oftmals schon für unter einen Euro. Ein großer Teil der Werke ist für unter fünf Euro zu haben – die Raucher unter euch können das bestimmt in Packungen umrechnen, um einen Vergleich zu haben. (Alternativ bietet sich die Umrechnung in Coffee to go, Schokolade oder Stripclubbesuche an.)

  1. „So ein Autor ist doch reich, der braucht das Geld gar nicht.“

Reich? Ha! Ich besitze genau drei Paar bürotauglicher Schuhe und zwei Handtaschen, von denen eine gerade den Geist aufgibt. Im vergangenen Jahr habe ich mit meinen Büchern einen Umsatz im dreistelligen Bereich gemacht – in etwa genug, um einen No-Name-Laptop zu kaufen (was dringend nötig wäre, denn an meinem fehlt die T-Taste, der Akku ist hinüber und das Touchpad funktioniert nur noch mit Hilfe magischer Beschwörungsformeln). Da sind noch nicht die Steuern abgerechnet, und ich habe auch einen nicht unwesentlichen Teil für Recherchematerial ausgegeben. Dachtet ihr, ich hab all die schlauen Dinge im Kopf? Tja, sorry, leider nicht.

Um es einmal ganz deutlich zu sagen: Die wenigsten Autoren können von ihren Geschichten leben. Und ich rede hier nicht einmal von „gutem“ Leben. Nein, in diesem Fall gilt als „Leben“, wenn man Miete und Essen zahlen kann und sich vielleicht noch die Krankenversicherung leisten. Altersvorsorge ist schon optional. Wenn ich nicht meinen heiß-hassgeliebten Bürojob hätte, säh es ziemlich düster aus für meine Geschichten, denn auch Kaffee kostet, und ohne Kaffee läuft hier gar nix. Versprochen, sobald ich reich und berühmt bin, werde ich mein karitativ-literarisches Engagement verstärken.

  1. „Wieso sollte ich für so einen Blödsinn zahlen?“

Wieso willst du so einen Blödsinn herunterladen? (Jaaaa, ich kenne einige Exemplare, denen es nur darum geht, möglichst große Datensammlungen zu besitzen. Ginge es um Katzen statt um eBooks, würden Freunde und Nachbarn wahrscheinlich intervenieren. Aber eBooks sind pflegeleicht und geruchsarm. Sie kratzen auch nicht an der Tür.)

  1. „eBooks zu kopieren ist ein Kavaliersdelikt.“

Also nur „ein bisschen falsch“? Das ist wie „ein bisschen schwanger“ – so etwas gibt es nicht. Natürlich halte ich es für komplett blödsinnig, sogenannten „Raubkopierern“ mit härteren Strafen zu drohen, als Steuersünder und Vergewaltiger aufgebrummt bekommen. Aber wenn ihr nicht wollt, dass ich euch im Vorbeigehen in den Arm kneife (das ist „weniger falsch“ als boxen, nicht wahr?), solltet ihr diese Einstellung noch einmal überdenken.

  1. „Ich guck erst einmal rein, und wenn es mir gefällt, kann ich es immer noch kaufen.“

Klingt erst einmal valide, aber auch das geht bei den meisten Anbietern auf legalem Weg. Ich hab schon eBooks, die sich als Fehlkauf herausstellten, bei Amazon ohne Probleme zurückgegeben und mein Geld innerhalb kürzester Zeit zurückbekommen. Über andere Plattformen kann ich als Kindle-Jüngerin natürlich nichts sagen, aber ich gehe hart davon aus, dass es meistens ähnlich aussieht. Und falls nicht – ein Grund mehr, ein Kindle zu kaufen. Da könnt ihr nämlich meine Bücher lesen, und die Textdarstellung ist auf dem Kindel von allen eBook-Readern, die ich bislang in der Hand hatte, immer noch die beste.

Es gibt übrigens Bücher, die ich auch nicht kaufe. Etwa „Allahs Töchter“ von Nedim Gürsel. Warum? Weil das eBook stolze 21,99€ kostet (gerade eben noch einmal geschaut – bei der Gelegenheit habe ich auch festgestellt, dass die gebundene Ausgabe inzwischen nur noch 11,73€ kostet, dann landet eben die auf meinem Wunschzettel). Das ist ein komplett lächerlicher Preis für ein eBook – schließlich fallen da keine weiteren Lagerungs-, Versand- oder Materialkosten an, wenn man die Datei einmal hochgeladen hat, und Text, Cover und Layout hat man sowieso für die Printausgabe schon gemacht. Was habe ich also gemacht? Es illegal heruntergeladen? Nein, ich habe es ganz einfach noch nicht gelesen. Auch wenn es mich wirklich juckt. „Mit den Füßen abstimmen“ nenne ich das – oder eher „mit dem Portemonnaie abstimmen“. Bei einem einzelnen Käufer wird das den Anbieter wohl nicht beeindrucken, aber wenn viele Leute auf diese Weise reagieren, merken die Anbieter das vielleicht auch.

Und jetzt zum Schluss noch ein paar gute Gründe, meine eBooks zu kaufen:

* Wir Indie-Autoren gucken geradezu hypnotisch auf unsere Download-Zahlen. Jeder einzelne Kauf macht uns überglücklich – das ist gut für’s Karma!

* In jedes Buch stecke ich etwa ein halbes Jahr Arbeit. Ich schreibe gerne, so wie die meisten Autoren, die ich kenne (sonst würde man sich den Blödsinn bei der Bezahlung ja gar nicht antun), aber wenn ich mir das dauerhaft leisten will, darf es kein Verlustgeschäft sein. Die Einnahmen aus den Verkäufen stecke ich momentan noch zu mindestens hundert Prozent in Belegexemplare (bei den Taschenbüchern), die ich als Rezensionsexemplare verschenke, in Recherchematerial und natürlich Kaffee (s.o.).

* Wenn ich erst reich und berühmt bin, passieren garantiert ganz grandiose überraschende Dinge! Weltherrschaft? Pah, ich geb mich doch nicht mit Kleinigkeiten zufrieden!

* Es erhöht eure Chancen, irgendwann mal professionelle Cover auf meinen Geschichten zu sehen. Mediengestalter wollen auch leben, professionelle Arbeit ist teuer und es tut mir wirklich immer ein wenig leid, euch mein mangelndes gestalterisches Talent zu demonstrieren. Aber: Selbst ist die Frau!

In diesem Sinne – genug gejammert für ein Jahr. Ich geh jetzt den Mann wecken, und das restliche Jahr über wird gefeiert! Falls ihr übrigens unbedingt meine Bücher lesen wollt und sie euch partout nicht leisten könnt, meldet euch doch einfach. Ich bin sicher, wir finden eine Lösung. ^^

Der Hirschkönig

Eine der ersten Geschichten, die ich jemals schreiben wollte, war die von Arminius, dem Cherusker, und seiner großen Liebe Thusnelda. Als ich zum ersten Mal von der Varusschlacht hörte, war ich etwa zehn Jahre alt. Und die historischen Hintergründe faszinierten mich so sehr, dass meine Fantasie seitdem damit beschäftigt war, eine Geschichte um die bekannten Daten und Fakten zu spinnen.

Vor zwei Jahren hatte ich dann endlich ein fertiges Manuskript, nach viel Forschung und Suche und Träumen. Mit der ganzen Naivität des jungen Autors schickte ich Leseproben etc. an diverse Verlage. Natürlich kam in den meisten Fällen nicht einmal eine Antwort. Vielleicht stellte ich mich einfach besonders dumm an?

Ein paar Absagen gab es auch. Fast hätte ich das Manuskript schließlich einfach gelöscht, aber es gab einen Lichtschimmer: Eine Absage erklärte, es gebe gerade einfach keinen Markt für diese Art historischen Roman, aber gut geschrieben sei er auf jeden Fall.

Vielleicht war das auch nur ein besonders freundlicher Standard-Absagetext, aber der „Hirschkönig“ blieb auf meiner Festplatte. Und nachdem ich letzte Woche schon einmal mit KDP-Self-Publishing spielen konnte, habe ich am Wochenende spontan beschlossen, dass ich euch auch diese Geschichte nicht vorenthalten will. Wer sich selbst ein Bild machen will, kann das jetzt also hier tun.

PS: Für alle, die kein Kindle ihr eigen nennen – ihr könnt die entsprechende Anwendung für Mobilgeräte oder den PC kostenlos herunterladen und dann trotzdem lesen, wovon ich hier gerade spreche. Und wer weiß, vielleicht versuche ich mich beizeiten auch noch an Print-on-demand, es geht schließlich nichts über ein echtes Buch…