Jederzeit toll aussehen

Ist sie verrückt geworden?

Gibt sie nachher vielleicht sogar Styletipps?

Nein, meine Süßen. Ich kenne meine Grenzen. (Ich überschreite sie auch regelmäßig, aber ich kenne sie.)

Allerdings habe ich neulich wieder bei einer Bekannten online gelesen, sie habe kaum mehr ordentliche Sachen anzuziehen. Sich richtig schick neu einkleiden wolle sie allerdings erst, wenn sie ihr „Wunschgewicht“ erreicht habe.

Ja nu. Und was, wenn es bis zu diesem „Wunschgewicht“ noch drei Jahre dauert? Oder wenn sie es vielleicht – was niemand ihr wünscht – nie erreicht? Geht sie bis dahin in Kartoffelsäcken?

Ich rede natürlich an dieser Stelle aus Erfahrung, denn genau solche Dinge habe ich mir auch schon vorgenommen. Und alles, wo ich „rausgeschrumpft“ war, direkt in die Altkleidersammlung gegeben. Dann habe ich wieder zugenommen und hatte nicht einmal mehr die alten ranzigen Sachen zum Anziehen.

Inzwischen denke ich mir: Es ist eine feine Sache, alles zu tun, damit man sich im eigenen Körper wohl fühlt. Unabhängig davon, ob man abnehmen möchte, sind gesunde Ernährung und Sport auf vielen Ebenen gut für Körper und Geist. Und es ist auch nicht schlecht, abnehmen zu wollen.

ALLERDINGS sollte man darüber nicht die Lebensfreude vergessen. Egal, wo man sich im Leben gerade befindet, man hat immer das Recht darauf, sich gut zu fühlen und auch so auszusehen. Sogar wenn man einige Reservekilos mit sich herumschleppt und gerade Käsekuchen isst. Also: Kauf das Kleid, gönn dir eine ordentliche Jacke und lass dir nicht einreden, dass du die falsche Form für Mode hättest.

(Und wo ich gerade dabei bin: Frauen wollen ordentliche Taschen!!!)

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Ich bin allergisch auf …

… so einiges. Aber nichts Schlimmes.

Das Lästigste: Ich vertrage keine großen Mengen Sonnenlicht. Da kriege ich direkt so große, flüssigkeitsgefüllte Quaddeln. Eine ehemalige Hausärztin hat mir als Gegenmaßnahme mal den Konsum von Buttermilch empfohlen, und lindernde Umschläge aus Olivenöl und Honig. Das hilft beides gut, aber nicht in die Sonne gehen und gut eincremen (LSF 50, yay!) hilft noch besser.

Außerdem vertrage ich keine Laktose. Beziehungsweise mein Umfeld verträgt es nicht gut, wenn ich Laktose zu mir nehme, denn ich muss davon pupsen. Glücklicherweise gibt es heute massig Alternativen.

Latex ist auch nicht so geil, davon juckt meine Haut und schwillt an.

Und noch etwas Merkwürdiges, dass ich durch Herumprobieren herausgefunden habe: Wenn ich über längere Zeit meinen Kohlehydratkonsum reduziere, habe ich weniger Migräne-Attacken. Mit ein wenig Experimentieren habe ich meine Migränerate von drei pro Monat auf drei pro Jahr reduziert – das ist ziemlich cool! Zucker scheint schlimmer zu sein als andere Kohlenhydrate, aber ich bin sicherheitshalber bei beidem vorsichtig.

 

„Tu deinem Leib des öfteren etwas Gutes, …

… damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ (Teresa von Avila, 16. Jahrhundert)

Etwas Gutes? Damit können doch eigentlich nur Leckereien gemeint sein, oder? Und ein wenig Entspannung auf dem Sofa? Habe ich dieses Wochenende ausgiebig ausprobiert – aber so ganz zufrieden bin ich mit dem Ergebnis nicht.

Ich bin vollgefuttert. Und unausgeschlafen, weil mein Gehirn heute morgen schon um drei knallwach war. Und mein Rücken tut weh – wir brauchen ein neues Sofa, das ist mal sicher. Und von dem ganzen Fett und Zucker in der guten Torte ist meine Haut in die Pubertät zurückkatapultiert worden.

Tja, so hat die liebe Teresa das wohl nicht gemeint. Wenn ich meine Seele gerade fragen würde, ob sie gern in meinem Körper wohnt, käme als Antwort wohl: „Also, Malle wär geiler.“

Ich denke mir, mit dem „Guten“ war nicht unbedingt die gnadenlose Faulenzerei/Völlerei gemeint. Aber auch nicht das andere Extrem, in das viele Leute heutzutage fallen: Gesundheitsoptimierung/Fitnesswahn. Die „gute“ Wahrheit muss irgendwo in der Mitte liegen. Ich weiß beispielsweise: Wenn ich zu viele Kohlenhydrate esse, steigt mein Migränerisiko. Zu wenige Kohlenhydrate verursachen hingegen den berüchtigten „brain fog“, weil das Gehirn fast ausschließlich mit Kohlenhydraten funktioniert (das ist alles etwas komplizierter, aber für den Hausgebrauch soll es reichen). Sitze ich den ganzen Tag am Rechner, kriege ich Rückenprobleme. Treibe ich zuviel Sport, bleibt nicht genügend Zeit zum Schreiben und ich werde unausstehlich – allerdings bin ich dann Abends schön erschöpft und schlafe gut durch.

Diesen Monat bin ich schriftstellerisch noch einmal komplett eingespannt – ein Manuskript wartet noch auf die Überarbeitung, ehe ich Anfang November von Helena und Falk Abschied nehme und mich in einem weniger halsbrecherischen Tempo neuen Welten zuwende. Danach werde ich mir ein wenig Zeit nehmen, meinen Alltag umzustrukturieren. Es muss doch einen Weg geben, das „Gute“ mit dem, was man tun muss, in einer angenehmen Weise zu kombinieren.

Sobald ich den Stein der Weisen gefunden habe, lasse ich euch natürlich daran teilhaben. ^^

Wenn die Götter einen Tür schließen, öffnen sie eine Keksdose

1240386_880628175289785_156461451594967115_nIch bin ja so eine kleine Gesundheits-Fanatikerin. Also dachte ich mir, rechtzeitig vor den Feiertagen gönn ich meinem Körper eine kleine Verschnaufpause und verzichte auf Getreide, Zucker, Kuhmilchprodukte und so Krams. Schließlich kann man eine begrenzte Zeit auch sehr gut von Bohnen, Eiern und Grünzeug leben, nicht wahr? Schließlich muss ich mich ja auch um Hans, meinen Gallenstein, kümmern.

Wie dem auch sei, die zwei Wochen vergingen im Flug. Letzten Sonntag war dann eine Back-Orgie angesagt. Und was stelle ich am Montag morgen fest?

Meine Finger und Knie tun wieder weh. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass das aufgehört hatte. Offenbar habe ich irgendeine Art Entzündung oder so in den Gelenken, die sich über Süßkram freut. Auf jeden Fall ist es nicht lustig, mit schmerzenden Fingern zehn Stunden oder mehr am Tag am Rechner zu sitzen. Und ich bin erst zweiunddreißig!

Tja, sieht wohl so aus, als müsse ich länger auf das Zuckerzeug verzichten. Blöd nur, dass ich das ausgerechnet in der Adventszeit gemerkt habe, wo ich doch so ein großer Freund von Marzipan bin! Und die Back-Orgien sind auch schon geplant. Na ja, dann teile ich eben mit den Kollegen.

Hmpf.