Mehr Budget-Geschenke-Tipps

Vor einigen Wochen hatte ich dir ja schon einige Tipps für Geschenke mit Budget gegeben. Selbst machen ist voll im Trend. Aber was, wenn man jetzt nur ein Talent hat?

Dann könnte man sich mit dem Freundeskreis verschwören.

Sagen wir mal, dein einziges kreatives Talent besteht darin, Teelichte auf Schildkrötenpanzer zu kleben. (Das ist ein absurdes Beispiel. Bitte nicht in die Tat umsetzen!) Und alle deine Verwandten haben letztes Jahr schon Leuchtschildkröten bekommen. Da Schildkröten recht lange leben, wenn sie nicht gerade brennen, kannst du ihnen also dieses Jahr nicht schon wieder etwas Selbstgemachtes schenken.

Oder?

Oooooder???

Sprich doch mal mit der Freundin, die Löschfledermäuse dressiert und verschenkt. Vielleicht könnt ihr tauschen. Dann löschen ihre Fledermäuse dieses Jahr bei deinen Verwandten die Leuchtschildkröten, und dank deiner Schildkröten gibt es bei ihrer Familie mal wieder etwas zum löschen, damit die kleinen Racker sich nicht langweilen.

Mit anderen Worten: Tauscht euch aus. Und das nicht nur verbal. Wer Lesezeichen häkelt, häkelt ein paar mehr und tauscht mit der Freundin, die Seifen herstellt oder Kerzen gießt. Wer malt, kann dafür vielleicht nicht so gut Kekse backen oder Pralinen herstellen. Und wer hier kann, bitte, leckere Marmelade kochen? Dafür habe ich nämlich so gar kein Talent. ^^

Viele Leute haben Hobbies, deren Endergebnis irgendwann überall in der Verwandtschaft schon bekannt ist, und sind bestimmt bereit, einander auszuhelfen. Auch so kommt man mit wenig Geld und Aufwand an schöne Geschenke, die man online nicht bestellen kann.

Und Achtung: Auch wenn es nicht auf den Pfennig ankommt – oder den Cent, den haben wir ja auch schon eine Weile – achte darauf, dass die Kooperationen fair bleiben. Schließlich wollen wir das im nächsten Jahr vielleicht wieder machen, nicht wahr?

Pausenlos durch die Nacht

… oder wenigstens fühlt es sich so an.

Lilienschwester ist in Auftrag gegeben und sollte in wenigen Tagen erhältlich sein.

Ich nehme fleißig weiter Sprecherstunden und hoffe, das „Allerseelen“-Hörbuch rechtzeitig zu Halloween in hübsch (oder wenigstens akzeptabel) eingelesen zu haben.

Die nächsten „Gruftgeflüster“-Geschichten sind in Planung. Zwölf kriegt ihr auf jeden Fall, danach setze ich die Reihe vielleicht sporadisch vor, immer wenn ich eine gute Idee habe. Muss mal schauen. Am ehesten scheitert es an der Zeit, aber vielleicht habe ich ja einen Geistesblitz, wie ich meine Tage optimieren kann.

Im Hintergrund gibt es immer noch zwei fertige Manuskripte, die „nur“ professionell überarbeitet und veröffentlicht werden müssen, und ein halbfertiges Kinderbuch, das sich immer noch sträubt.

Außerdem habe ich zwei Projekte in Planung, bei denen andere Schreibende involviert sind, und über die ich euch erst mehr erzählen werde, wenn es auch mehr Details auszubreiten gibt.

Schlaf wird überbewertet.

Allerdings – sobald ich mir mal einen Tag freinehme, so wie gestern, als „Lilienschwester“ endlich aus meinen Fingern war und die Aufnahmen für meinen Patreon-Kanal im Kasten waren, falle ich buchstäblich um. Dann will ich nur schlafen und essen und eventuell noch mit halbgeschlossenen Augen aus dem Fenster starren. Der vernünftige Teil von mir ahnt, dass ich mal Pause machen sollte. Der kreative Teil sieht den Urlaub, der in greifbare Nähe rückt, und packt neue Pläne aus. Vielleicht sollte ich dem kreativen Teil mal hart auf den Schädel schlagen, damit er temporär Ruhe gibt. ^^

Ein Tag in Bereitschaft

Diesen Monat wurden unsere Büro-Abteilungen aufgeteilt, und jeweils die Hälfte bleibt für zwei Wochen „in Bereitschaft“ zuhause. Ich dachte mir, ich nehme eich mal durch so einen Tag mit.

Frühstück.
Dazu ein wenig Lektüre.
Danach wird bis Mittag an meinem Manuskript gearbeitet und geschrieben. Im Moment ohne Rechner, aus Gründen. Aber Papier macht auch Spaß.
Mittagessen – Reste von gestern. (In einem Wrap.)
Für mich ist kein Nickerchen drin, das habe ich an Kurt outgesourct.
Backvorbereitungen, damit ich nicht nur am Schreibtisch sitze.
Danach widme ich mich anderen Dingen, die lange liegengeblieben sind – wie diesem Zeichenkurs. Ich bin nicht besonders gut, aber es macht Spaß.
Noch eine kreative Herausforderung: Sprechtraining. Ich bin ja überzeugt, dass man fast alles aus Büchern lernen kann.
Bevor es dunkel wird, gehe ich noch eine Runde spazieren.
Kurz vor dem Feierabend gehen die Backvorbereitungen in die nächste Runde. Auch da gilt: Ich übe noch.

Sieht eigentlich gemütlich aus, oder? Manchmal häkle ich, anstatt zu zeichnen, oder nehme mir ein wenig Lesezeit oder erledige dringenden Papierkram. Den Haushalt mache ich nebenher – Bereitschaft ist kein Grund, jetzt zur „Miss Stepford 2020“ zu mutieren. ^^

Ja wenn wir alle Englein wären …

Engelstatue nebst Frau vor Wolken, Bild in Schwarz-Weiß.
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Stellt euch das mal vor. Im Ernst jetzt. Vor allem die Sache mit den Flügeln. Fliegen können? Klingt ja ganz gut – wenn die Sache mit der Höhenangst nicht wäre! Ich seh es schon vor mir, wie ich im Nachthemd mit meinem Hintern auf Kopfhöhe durch die Innenstadt sause. Das ist NICHT die Art Berühmtheit, die ich mir ausgesucht hätte.

Und all die Unfälle. Also, als Ente fliegt es sich vielleicht noch ganz gemütlich. Aber SECHS EXTREMITÄTEN? Ich habe doch schon Probleme damit, mich nicht zu verletzen, wenn ich nur meine üblichen Arme und Beine koordinieren muss. Mit Flügeln würde ich wahrscheinlich konstant alles umwerfen.

Überhaupt, wie sieht das botanisch – ich meine, anatomisch aus? Aus welcher Struktur entspringen die Flügel? Die Zahl der Körperteile, die ich willentlich bewegen kann, ist begrenzt. Flügel statt Armen wäre unpraktisch. Es sei denn, ich hätte so Fledermaus-Krallen.

Vielleicht sind so Dämonen entstanden … alles verführte Engel, die sich vom Teufel ein praktisches Upgrade haben aufschwatzen lassen. Aus dem Vertrag kommt man wohl nur schwer wieder heraus.

Handschriften und andere Rätsel

Bei uns auf der Arbeit wird viel gelästert. Vor allem über die Handschrift von Ärzten. Nicht einmal andere Ärzte können die Handschrift von Ärzten entziffern. Ein Kollege der medizinischen Geschmacksrichtung erklärte das mal so:

In einer Medizinvorlesung wird so schnell so viel Wichtiges gesagt, das man alles mitschreiben muss, dass man sich das Schönschreiben wegen all der wichtigen Dinge einfach abgewöhnt.

So etwas erlebt man in anderen, nicht-medizinischen Vorlesungen ja nicht.[/sarkasmus]

Meine Theorie ist ja eher, dass Ärzte davon ausgehen, dass sie sowieso kein Normalsterblicher versteht, dann ist das mit der Handschrift auch nicht so schlimm. ^^

Übrigens muss ich ganz leise lästern, wenn wir von Handschriften reden. Meine ist zwar einigermaßen leserlich – dank unermüdlicher Übungen und der Tatsache, dass in meinem Studium einfach nicht soviel Wichtiges erzählt wurde – aber dafür ändert sie sich im Verlauf einer Seite durchaus mehrmals. Briefe von mir sehen also immer ein wenig aus, als seien sie von mehreren miteinander um den Stift kämpfenden Geisteskranken verfasst worden (und der Inhalt vermittelt wahrscheinlich ein ähnliches Bild).

In Sprachen mit anderen Schriftsystemen sieht das übrigens ganz ähnlich aus. Ich hatte nie diese niedliche Mädchenschrift. Sogar auf Arabisch wirken meine Buchstaben, als seien sie von einem genervten Fünftklässler unter Androhung körperlicher Züchtigung dahingeschmiert. Aber man kann sie wenigstens lesen.

Ob ich mich vielleicht irgendwann doch mal an Kalligraphie versuchen sollte?

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Teil des Spiels

Und hier ist ein Rock, den ich für’s Büro genäht habe. Ausreichend lang, schön konservativ geschnitten. Da muss wenigstens ein aufmunterndes Muster her, nicht wahr?

Hier das Muster noch einmal in Groß:

Genau den trage ich heute ins Büro, ganz schlicht mit einem schwarzen, hoch geschlossenen T-Shirt. Wir wollen es ja nicht übertreiben.