Alles beknackt, alles wie immer

Lustig, wie diese Frau immer mal wieder für Wochen in irgendwelchen Luftlöchern verschwindet … hier ist einerseits nichts los, was sich zu bloggen lohnt, andererseits bin ich zu beschäftigt für ordentliche Einträge. Und dann sind da die Katastrophen. Beispielsweise ist es zu warm. Und es gewittert gar eindrucksvoll. Und entweder die böse Technik oder meine eigene Unfähigkeit haben sämtliche Fotos, die ich vor 2021 aufgenommen habe, gelöscht. Wir sind noch dabei zu gucken, was man mit technischen Mitteln wiederkriegen kann, danach muss ich mich ggf. in den SoMe und hier auf dem Blog ans Sammeln machen. Es ist ein Elend, ihr könnt euch das vielleicht gar nicht vorstellen. Zum Glück habe ich einen technisch versierten Partner.

Aber es gibt auch schöne Dinge. Ich war zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder im Theater – eine Freiluftaufführung mit begrenztem Publikum, nachverfolgbaren Gästen und Maskenpflicht, sobald man mal nicht sitzt, aber es war wieder Theater! Und wir haben einen Ausflug ins Museum geplant, für Ende August! (Wie schwierig kann es sein, einen Termin für vier Erwachsene mit nur wenig familiären Verpflichtungen zu finden? ^^ ) Und ich habe ein schönes Kompliment für den „Bösterhasen“ gekriegt: Eine Freundin meinte, sie hat jetzt wieder Angst im Dunkeln. Hoffentlich legt sich das bis nächstes Jahr Ostern!

In den kommenden Tagen gibt es schon Band Fünf vom „Gruftgeflüster“. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht …

Exotisch und doch vertraut

Angeblich gibt es, ausreichend abstrahiert, nur eine begrenzte Zahl an Geschichten, die von der Menschheit erzählt werden. Deswegen ist es umso interessanter, sich ab und zu anzuschauen, wie andere Kulturkreise diese Geschichten erzählen. Beispielsweise Geistergeschichten – die Art, wie verschiedene Kulturen Geister generell betrachten, beeinflusst, wie gruselig/mächtig/hilfreich/… Geister sind. Oder die berüchtigte (SEUFZ) Liebesgeschichte – was sind die kulturellen Hürden, die es zu überwinden gilt? Was sind die Erwartungen der jeweiligen Kultur an eine gute oder womöglich gar ideale Beziehung?

Und je fremder die Kultur einem ist, in der man sich lesend bewegt, desto wichtiger ist die Arbeit der übersetzenden Person. Strebt sie einen verfremdenden Effekt an oder versucht sie, die Geschichte in der Zielsprache möglichst natürlich wirken zu lassen? Werden Details gut erklärt oder angepasst? Haben Symbole (Farben, Tiere, … ) die gleiche Bedeutung wie in der eigenen Kultur?

Oft merkt man gar nicht, was man eigentlich für Erwartungen an die Welt hat, bis man sie aus einem anderen (Kultur-)Blickwinkel betrachtet. Und das geht beim Lesen besonders gut, da man sich in die Position einer erzählenden Figur begibt. Man er-lebt die entsprechende Kultur quasi, wenn auch nur für einige hundert Seiten.

Kultur ist nicht nur im Joghurt nützlich

Nein, ab und zu kann man sich auch etwas Kultur für den Geist gönnen. Aus diesem Grund – und weil Andrea die Echte (im Gegensatz zu Andrea der Lüsternen) einmal mehr ihr exhibitionistisches Talent ausleben wollte – waren der Mann und ich am Freitag im Theater. Es gab Gefährliche Liebschaften … angeblich ein Klassiker, den ich nichtsdestotrotz (noch?) nicht gelesen habe. Man kann ja auch nicht alles kennen. Fotos und eine Besprechung des Stücks findet ihr im Link. Ich stimme nicht allem zu, so bin ich dem Charme des Vicomte nicht direkt erlegen, aber die Aufführung war auf jeden Fall sehenswert.

Natürlich gab es nach dem Stück noch Blumen für Andrea, alles andere wäre nicht standesgemäß gewesen. Und eigentlich sollten Ruhm und Ehre nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Später im Jahr gibt es übrigens noch ein zweites Theaterstück, dem ich passiv zuschauend beiwohne, während Andrea vorne die Rampensau gibt. Natürlich werde ich wieder berichten.

Ich mag meine künstlerisch wertvollen Freunde. ^^