Der Mann spielt mit seinem Leben

Und zwar leichtfertig!!!

Bestimmt erinnert ihr euch dunkel, dass ich euch noch knapp drei „Gruftgeflüster“ schulde. Eines ist sozusagen fertig und kann fast schon in den Druck. Die anderen beiden schreibe ich euch dann. Auf jeden Fall ist das manchmal doch etwas stressiger, als ich erwartet hatte, weil einfach so unglaublich viel Zeug dazwischen kommt. Und wenn mal nichts dazwischen kommt, bin ich krank. Mein Immunsystem ist halt nichts mehr gewohnt und nimmt – wie so ein Kindergartenkind – jeden Schnupfen mit, den es kriegen kann.

Auf jeden Fall habe ich gestern laut gedacht: „Wenn ich Band Zwölf fertig habe, könnte ich eigentlich einen Monat lang explizit nicht schreiben.“

Und da war er, der große Moment! Der Mann, der daneben saß, antwortete nämlich leichtfertig: „Was machst du dann mit all der freien Zeit? Wirst du dich nicht langweilen?“

Es sei dem Suppenkoma zugerechnet, dass ich ihn nicht direkt ausgeschaltet habe. Außerdem mag ich ihn ja auch irgendwie ein bisschen (mehr). Aber ihm scheint komplett nicht klar zu sein, wie viele Dinge ich zurückstelle, um Zeit zum Schreiben zu finden. Beispielsweise möchte ich schon lange wieder mehr:

  • fotografieren
  • basteln
  • malen
  • zeichnen
  • Kuchen dekorieren
  • komplizierte Dinge kochen
  • spontane Ausflüge machen

Die Liste ist endlos. Aber da schon das bisschen Schreibzeit, das ich mir zusammenstehle, von der Zeit abgeht, in der ich eigentlich „wichtige“ Dinge und den Haushalt machen müsste, wird sie in absehbarer Zeit wohl nicht viel kürzer werden.

Puh, zum Glück war da das Suppenkoma. Stellt euch nur mal vor, wie viel Zeit dafür draufgegangen wäre, die Leiche zu beseitigen und mir ein Alibi zu beschaffen!

Für das nächste Jahr stehen bis jetzt zwei große Projekte fest, die ich abschließen möchte, und zwei weitere Manuskripte könnte ich so lange weiter polieren und verbessern, bis sie passen. Meine „Frei“-Zeit ist also gut gefüllt. (Und wenn jemand sich bei euch also das nächste Mal beschwert, dass er*sie sooooo lange auf das nächste Buch von seinem*r Lieblingsautor*in warten müsse – wenn wir Schreibenden alle Haushaltshilfen hätten, ginge das viel, viel schneller. ^^)