Alles beknackt, alles wie immer

Lustig, wie diese Frau immer mal wieder für Wochen in irgendwelchen Luftlöchern verschwindet … hier ist einerseits nichts los, was sich zu bloggen lohnt, andererseits bin ich zu beschäftigt für ordentliche Einträge. Und dann sind da die Katastrophen. Beispielsweise ist es zu warm. Und es gewittert gar eindrucksvoll. Und entweder die böse Technik oder meine eigene Unfähigkeit haben sämtliche Fotos, die ich vor 2021 aufgenommen habe, gelöscht. Wir sind noch dabei zu gucken, was man mit technischen Mitteln wiederkriegen kann, danach muss ich mich ggf. in den SoMe und hier auf dem Blog ans Sammeln machen. Es ist ein Elend, ihr könnt euch das vielleicht gar nicht vorstellen. Zum Glück habe ich einen technisch versierten Partner.

Aber es gibt auch schöne Dinge. Ich war zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder im Theater – eine Freiluftaufführung mit begrenztem Publikum, nachverfolgbaren Gästen und Maskenpflicht, sobald man mal nicht sitzt, aber es war wieder Theater! Und wir haben einen Ausflug ins Museum geplant, für Ende August! (Wie schwierig kann es sein, einen Termin für vier Erwachsene mit nur wenig familiären Verpflichtungen zu finden? ^^ ) Und ich habe ein schönes Kompliment für den „Bösterhasen“ gekriegt: Eine Freundin meinte, sie hat jetzt wieder Angst im Dunkeln. Hoffentlich legt sich das bis nächstes Jahr Ostern!

In den kommenden Tagen gibt es schon Band Fünf vom „Gruftgeflüster“. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht …

Meine Lieblings-App

Ein weiterer Blogprompt mit einer überaus langweiligen Antwort.

Meine Lieblings-App? ZOMBIES, RUN!

Das ist ein interaktives Hörspiel, das einen zum Laufen animiert, denn man erlebt als Läufer für die Stadt Abel in Großbritannien Abenteuer und flieht vor fleischfressenden Zombies. Der Name ist also Programm.

Inzwischen geht das Hörspiel in die achte Staffel, und dieses Jahr gibt es zum ersten Mal auch Nicht-Zombie-Abenteuer zu erleben, die nicht zur Geschichte gehören. Unter anderem war ich vor kurzem auf der Jagd nach Jack the Ripper.

Außerdem planen die Macher von „Zombies, run!“ gerade auch eine Walking-App – wobei man bei „Zombies, run!“ auch durchaus nur gehen könnte, wenn man gerade erst mit dem Training beginnt. Die App bietet verschiedene Einstellungsmöglichkeiten – mit und ohne Zombiejagd (Intervall-Training), variierende Episodenlänge, mit oder ohne Musik. Außerdem gibt es unterschiedliche Trainingspläne, falls man auf ein Ziel hinarbeiten möchte.

Ich mag gruselige Geschichten und laufe gerne, deswegen ist „Zombies, run!“ für mich der perfekte Begleiter im Training. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich während der ersten Episode vor Schreck mal beinahe einen Radfahrer vom Rad geholt hätte, der überraschend hinter einer Ecke auftauchte. ^^

Smartphones – die Stiefkinder der Kreativität

Manchmal scheint mir, als hätten Autoren seit den Neunzigern nicht viel dazugelernt. Sie setzen Leute in unmöglichen Situationen aus – und das erste, was sie machen: Sie nehmen ihnen auf eine mehr oder weniger dumme Weise das Telefon weg.

Einige ältere Generationen erinnern sich vielleicht noch daran – als ich im Gymnasium war, waren Handys neu und aufregend, SMS waren teuer und längst nicht jeder hatte so ein grandioses Teil.

Inzwischen gilt man als seltsam, wenn man KEIN Handy hat.

Viele Stories sind allerdings ganz leicht zu lösen, wenn die Charaktere ein Telefon haben – glaubt man wenigstens.

Verlaufen? Dein Telefon hat GPS und eine Karten-App.

Jemand bricht in dein Haus ein? Ruf die Polizei.

Du siehst etwas Seltsames? Mach schnell ein Foto davon. Die meisten Smartphone-Kameras sind besser als das, was Hobbyfotografen damals mit sich herumschleppen (und die Fotos dann für teures Geld entwickeln lassen) mussten. Und meine Güte, die Dinger haben ja sogar Videofunktion!

Was macht die findige Autorin also seit den Neunzigern? Sie lässt dem Handy die Batterie auslaufen. Oder ausgerechnet im entscheidenden Moment haben die Charaktere ihre Handys vergessen – im Auto, daheim, im Büro. Oft lassen sie es auch absichtlich liegen, weil sie bestimmten Anrufen aus dem Weg gehen wollen (oder, jüngeren Datums, ein Technik-Sabbatical-Wochenende machen). Ebenfalls beliebt sind kleine Unfälle, bei denen das Telefon dann durch Ungeschicklichkeit gebrauchsunfähig wird. Oder man schickt die Leute eben fix in die Wildnis, wo es kein Netz gibt.

Ich finde das inzwischen ziemlich faul. Smartphones sind inzwischen überall, und sie verschwinden auch nicht eben schnell, weil Autorinnen es sich wünschen. Aufgebrauchtes Datenvolumen kann man aufstocken, in großen Teilen der zivilisierten Welt ist der Empfang flächendeckend und wer Angst um seinen Akku hat, trägt eine Powerbank mit sich. Einmal abgesehen davon, dass man Smartphones fast überall laden kann und die meisten Leute das auch konstant tun.

Und wenn wir einmal ehrlich sind – Smartphones lösen gar nicht alle Probleme. Sogar wenn der Held im entscheidenden Moment die Polizei rufen kann, braucht die trotzdem noch eine Weile, um anzukommen. Falls er überhaupt glaubhaft vermitteln kann, was gerade los ist und wo er sich befindet. Fotos und Videos von merkwürdigen Ereignissen könnten manipuliert sein. Und auch wenn man weiß, wo man sich befindet, kann man trotzdem kilometerweit von Hilfe entfernt sein. Sogar wenn man anderen seinen Standpunkt exakt mitteilen kann.

Ich finde, wir sollten Smartphones stattdessen lieber für unsere Zwecke einsetzen. Sie lösen nicht alle Probleme, sie ruinieren nicht jeden Plot und sie können unser Leben sowohl einfacher als auch gefährlicher machen – je nachdem, wie die Autorin sie einsetzt.

Es schweigt

– und das ist wunderschön!

Worum es geht?

Ganz einfach – mein Telefon auf der Arbeit. Seit Mittwoch Nachmittag gibt es keinen Pieps mehr von sich.

Ihr wisst vielleicht, ich bin Übersetzerin. Explizit ein Job mit wenig Publikumsverkehr, und besser ist das bei mir. Leider haben die Kollegen das nicht mitbekommen, und eigentlich rufen sie konstant bei mir an, um nach Übersetzungen zu fragen (die wir ihnen in der Hälfte der Fälle bereits in die Ablage gelegt haben). Das nervt und hält mich von der eigentlichen Arbeit, dem Übersetzen ab. Alle paar Sätze muss ich meinen Text beiseitelegen, aus verschiedenen Akten oder Tabellen die erbetene Information heraussuchen, eventuell eine verlorene Übersetzung noch einmal ausdrucken, Notizen für anstehende Texte machen, Informationen an die anderen Kolleginnen im Team weitergeben, … – wie meine eigene Sekretärin, nur nicht so gut gelaunt.

Tja, und jetzt herrscht Schweigen.

Artig, wie ich nunmal bin (lacht da jemand?), habe ich natürlich eine E-Mail an das Chefsekretariat geschrieben, dass ich momentan nicht telefonisch erreichbar bin – nein, ich werde den Teufel tun, meine Handynummer an die Kollegen rauszugeben, dann haben die als nächstes die Klienten, und dann bleibt mir nur noch das Zeugenschutzprogramm. Und die Kollegen haben offenbar keine Zeit, per E-Mail nachzufragen oder eben zu uns über den Flur zu laufen, wenn sie etwas wissen wollen, denn heute den ganzen Tag konnte ich in himmlischer Ruhe einfach übersetzen. Es ist nicht geprahlt, wenn ich sage, dass ich mein Tagespensum locker verdoppelt habe.

Aber wie ist das für die anderen? Sitzen sie voller Sorge an ihren Schreibtischen und sehnen sich nach übersetzten Texten?  Laufen sie hektisch im Kreis oder versuchen, meine Stimme zu imitieren, um einander im Notfall beruhigen zu können? Vielleicht gehe ich morgen in der Mittagspause mal bei ihnen vorbei und schaue nach. Das Tagespensum dürfte ich da ja schon erledigt haben.

Drückt mir die Daumen, dass die Technikabteilung noch ein paar Tage braucht, ehe sie den Fehler finden!

Dieser humorige Beitrag wurde inspiriert von einem Artikel aus Meikes bunter Welt. Geht mal vorbei und sagt hallo!

Mantra des Tages: Ich darf die Kundenhotline nicht anbrüllen. Ich darf…

… die Kundenhotline nicht anbrüllen.

Auch wenn ich gerne würde.

Das sind schließlich diejenigen, die am wenigsten dafür können.

Falls ihr euch wundert, dass man im Moment noch weniger von mir hört: Es begann mit unserem Umzug. Unser damaliger Telefon- und Internet-Anbieter ist nur in wenigen ausgewählten Gebieten/Häusern zu haben. Auf Anfrage konnte er sich über Monate hinweg nicht entscheiden, ob wir ihn an der neuen Adresse würden nutzen können. Ja – nein – vielleicht doch – wenn man das Kabel am Haus hoch legt – doch nicht – oder wohl?

Schließlich hatten wir die Nase voll, haben mit Verweis auf den Umzug das Sonderkündigungsrecht genutzt und Anfang Dezember (als wir bereits in der neuen Wohnung saßen) einen anderen Anbieter beauftragt. Der bestätigte den Auftrag und vergab einen Termin, an dem der Techniker kommen sollte.

Wer nicht kam, war der Techniker. Also Anruf bei der Kundenhotline. Jaaaa, da gebe es Probleme bei der Nummernvergabe. Man werde sich melden, sobald es genaueres gebe.

Nach zwei weiteren Wochen ohne irgendwelche Informationen haben wir dann auch den Auftrag storniert. Schriftlich, per Fax und Post. Das war Anfang Januar.

Inzwischen hat Richard, der das Internet und das Telefon wirklich sehr vermisst, bei einem dritten Anbieter einen Anschluss beauftragt. Da hieß es erst enthusiastisch, die könnten das vor Ende Januar anschließen.

Ende Januar ist inzwischen vorbei, und jetzt ratet mal, was nicht passiert ist. Genau. Die Welt ist nicht untergegangen, und einen Telefonanschluss haben wir immer noch nicht. Heute also erst einmal bei unserem neuen Wunschanbieter nachgefragt, was da denn los sei. Einiges Hin und Her, dann: Jaaa, da habe wohl irgendwer anders unsere Leitung in Nutzung. Vielleicht der Vormieter. Oder die NSA. Oder der Hund der Putzfrau aus dem Gebäude am anderen Ende der Straße. Falls wir das in den nächsten fünf Tagen klären könnten, könnten wir bis Ende Februar (also drei Monate nach dem Umzug) einen Anschluss kriegen. Vielleicht.

Ich rufe also heute ganz enthusiastisch auf Verdacht bei unserem ehemaligen Wunschanbieter an und frage, wie das denn sei mit der Stornierung.

Jaaaa, die sei in Bearbeitung.

Seit Anfang Januar, oder wie? Wann wir denn mit einer Antwort rechnen könnten.

Vielleicht, aber nur vielleicht, und da könne er sich nicht festlegen, in einer oder zwei Wochen.

Ob sie denn die Leitung reserviert hätten?

Ja, den Unterlagen zufolge hätten sie das.

Ob das daran liegen könne, dass unser neuer Wunschanbieter die nicht nutzen könne?

Vielleicht, das könne er so genau nicht sagen. Aber wenn wir die Stornierungsbestätigung bekommen, sei die Leitung garantiert von ihrer Seite aus wieder frei.

Ob sie Probleme bei der Beantragung der Leitung gehabt hätten, konnte der mir nicht sagen. Und er war wirklich nett und bemüht und ertrug meinen Sarkasmus mit unglaublicher Geduld.

In seinem Büro hat Richard inzwischen wahrscheinlich mit dem Kopf eine tiefe Delle in die Tischplatte geschlagen. Ich bin dreimal in den zweiten Stock und zurück gerannt, um mich abzureagieren, und lehne heute jeden Kontakt zu unseren Klienten ab. Mein Geduldfässchen ist nämlich leer.

Betet mit mir: „Danke, dass Du mir diese Prüfung auferlegst.“

Weiß jemand, ob es einen zuverlässigen Lieferanten für Brieftauben gibt?

Wie wir auszogen, einen Staubsauger zu kaufen

Freitag abend wollte ich noch schnell staubsaugen, ehe Richard nach Hause kommt. Schließlich haben wir große rote plüschige Möbel und fast genau so große plüschige weiße Katzen. Da empfiehlt sich sowas.

Auf jeden Fall saugte ich so Staub vor mich hin, als es plötzlich einen Knall gab. Eine Duftwolke mit dem Aroma nageschmorter Elektronik stieg auf, und der Staubsauger ging aus.

Ich stutzte.

Dann stutzte ich noch etwas mehr. Prüfte die Sicherungen, die Steckdose – alles okay. Das einzige, was nicht okay war, war der Staubsauger.

Also blieben unsere Möbel haarig. Und wir überlegten, am nächsten Morgen einen neuen Staubsauger zu kaufen.

Mein natürlicher Instinkt trieb mich zu einem Elektronik-Händler. Nach einer halben Stunde gründlicher Suche – in der wir über die Vor- und Nachteile diverser Fernseher und Navigationsgeräte diskutierten – fanden wir auch schließlich die Haushaltswarenabteilung.

Standmixer, Toaster und Radiowecker.

Keine Staubsauger.

Notgedrungen fuhren wir also die paar Meter weiter zu einem großen Bastelladen/Gartencenter/Wohn- und Wohlfühlladen, mit der Überlegung, dass die uns ja auch vielleicht helfen könnten.

Und das Unglück nahm seinen Lauf.

Während wir durch die Reihen schlichen und überlegten, wo zwischen Tiernahrung, Gartenmöbeln und der Bastelecke man wohl am ehesten nach Staubsaugern schauen könnte, fiel Richard ein, dass er sich ja schon lange eine hölzerne Verpackung für die Tastatur zu seinem iPad bauen wolle. und wo wir schonmal da wären…

Also taperten wir los Richtung Holz. Fanden dünne Sperrholzplatten und Kanthölzer, wie gewünscht. Zuschnitt sei kein Problem, wurde uns versichert, dauere nur eine halbe Stunde.

Ist ja kein Ding, dachten wir. Gehen wir solange in die Gartenabteilung.

Langer Geschichte kurzer Sinn: Jetzt sind wir die stolzen (und planlosen) Besitzer eines Johannisbeerbaumes und einer Blaubeere, und haben genügend Hängevorrichtungen, um unseren Balkon endgültig in einen Dschungel zu verwandeln. Kostenpunkt: Fünfundsiebzig Euro.

Staubsauger hat der Laden übrigens nicht. ^^

Mehr Aufregung

… ist nicht gut fürs Herz. Lässt sich aber leider manchmal offenbar nicht vermeiden.

Zu all den Katastrophen, die uns in letzter Zeit untergekommen sind – verbranntes Bein (meins), kaputtes Auto (unsers), kaputter Kleiderschrank (seins), kaputtes iPad (seins) – ist gestern auch noch Richards Kamera den Weg alles Irdischen gegangen. Man hat fast den Eindruck, alles, was er benutzt, geht kaputt.

Ich überlege, für ein paar Tage ins Wohnzimmer zu ziehen. Nur zur Sicherheit. ^^

Alles auf Anfang

Meine beiden bisherigen Leser mögen entschuldigen, aber ich habe hier mal gründlich aufgeräumt. Hoffentlich ist jetzt alles ein wenig übersichtlicher. In den kommenden Tagen wird sich hier bestimmt noch einiges tun, ich hoffe auf eure Geduld!

Zur Entschädigung an dieser Stelle schnell ein süßes Katzenbild…