Wenn ich einmal alt wär …

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Je länger die aktuelle Situation anhält, und je absurder die Lagen werden, desto lieber möchte ich meine Alterspläne jetzt schon umsetzen. Zu blöd, dass das im Moment alles so nicht geht. Aber ich kann ja träumen.

Wovon ich träume?

Eine Hütte im Wald. Sie muss nicht groß sein, oder luxuriös. Hauptsache, ich habe fließendes Wasser, Internet und Strom (für Notebook und Kaffeemaschine) und zwei Betten – eines für mich, eines für ausgewählte Gäste.

Zu dieser Hütte sollte ein kleiner Garten gehören. Ich mag Gärten, auch wenn ich nie genug Zeit für viel Gartenarbeit hätte. Deswegen nur ein kleiner Garten. Vielleicht große genug für Hühner und ein paar Kräuter. Ein Apfelbaum wäre auch nett, und vielleicht ein Holunder. Ein großer Hund, der mir Gesellschaft leistet.

Wenn es in der Nähe einen Bach gibt, wäre mein Glück perfekt.

An so einem Ort möchte ich im Wesentlichen ruhige Tage verbringen. In die Natur hinausgehen, mich um Garten und Hütte kümmern, Brot backen, Bücher schreiben. Viel lesen. Ab und zu nette Leute treffen. Wahrscheinlich kleine Kinder erschrecken, die sich im Rahmen von Mutproben an mein Häuschen heranschleichen. Wenn es sich ergibt, würde ich die Umgebung unheimlich dekorieren – ich wäre ja nur alt, nicht langweilig.

Gut, wahrscheinlich wäre ich unglaublich langweilig. Ich würde Tage und Wochen damit verbringen, mit niemandem zu sprechen und mir immer fantastischere Geschichten auszudenken. Wenn ich in den nächsten Ort ginge, um Lebensmittel nachzukaufen oder etwas auf die Post zu bringen, wäre ich die seltsame Alte, die niemandem etwas tut.

Am liebsten würde ich morgen direkt umziehen.

Wenn der Lockdown erst vorbei ist … oder: Man wird ja wohl noch träumen dürfen!

Und da träumen wir doch mal richtig. Welche fünf Traumziele würde ich gerne mal besuchen?

  1. Japan – für eine Japanischstudentin ist es fast schon peinlich, nicht dort gewesen zu sein. Aber das meiste habe ich inzwischen eh wieder vergessen, also ist das okay. Trotzdem möchte ich unbedingt einmal hin.
  2. Mexiko – nicht nur für den Tequila, auch für die Landschaft und die Kultur. Und für den Tequila.
  3. Die Ostsee – ein kleineres Ziel … und eines, das ich auch eher verwirklichen kann. Lacht ruhig, aber ich war noch nie so richtig da, außer in dem einen oder anderen Frachtfährhafen.
  4. Hawaii – nicht für mich, sondern für den Mann, das ist sein ultimatives Traumziel. Gut, so ganz selbstlos bin ich nicht, die Vulkane und die Strände würde ich schon gerne mit eigenen Augen sehen. Und vor allem eben mit dem Mann.
  5. Australien – der Kontinent, auf dem alle Lebewesen einen umbringen wollen. Klingt verlockend, oder?

Natürlich ist die Liste damit noch lange nicht erschöpft, aber ich wollte euch nicht mit einer Aufzählung aller Gegenden der Welt langweilen. Was sind eure Top-Reiseziele?

Kaffeeklatsch bei Autor*innen

Im Moment ist ja viel Zeit für Tagträumereien. Heute ganz groß im Geschäft: Welche Autor*innen würde ich gerne zum Kaffee einladen? (Alternativ auf einen richtig verwahrlosten Tequila-Cocktail, ihr kennt das. Frühstück geht auf mich.)

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Ich habe das große Glück, viele tolle Autor*innen schon persönlich getroffen zu haben – wenigstens konnte ich mich auf Messen an ihnen reiben, das ist doch auch mal was wert. Deswegen muss ich mal fix überlegen, was ich mir noch Lustiges vorstellen könnte …

  1. Neil Gaiman treffen und stotternd befangirlen. Mit quietschroten Wangen, ihr werdet mich von Weitem sehen.
  2. Frances Hardinge beim Recherchieren für ihre Geschichten stalken. Da sind immer so viele tolle Details drin, ich stelle mir das sehr aufregend vor.
  3. Anja Bagus habe ich schon getroffen, aber mit der muss ich irgendwann in Ruhe mal ein Stück Mandarinenkäsesahnetorte essen. (Richtiger Kuchen?)
  4. Nnedi Okorafor würde ich gerne im Detail über nigerianischen Aberglauben ausquetschen. Unter anderem.
  5. Gilt es als leichtfertig, wenn ich gerne mit Stephen King wandern gehen wollte?

Ihr seht, ich habe noch Pläne. Welche Autor*innen würdet ihr gerne treffen?

Bucket List? Wer hat Zeit für eine Bucket List?

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Symbolbild, Fotograf: Joel Muniz, gefunden bei Unsplash

Die Bucket List geistert ja seit ein paar Jahren durch die sozialen Medien: Dinge, die man in seinem Leben unbedingt noch getan haben will. Ferne Länder bereisen, ein Wandgemälde fertigstellen, Blut aus dem Schädel seines Erzfeindes trinken. Was einen eben glücklich macht.

Ihr könnt euch schon denken: So etwas besitze ich nicht.

Ich besitze auch keine „Fuck it!“-List, obwohl dieses Konzept mir allein vom Namen her näher steht. (Ehe ihr jetzt kichert: Das ist KEINE Liste von Leuten, mit denen man fünf erotische Minuten verbringen möchte.) Bei der „Fuck it!“-Liste geht es um Dinge, die einem das restliche Leben über gestohlen bleiben können: Der Zwang, für die Schwiegermutter das eigene Haus auf Hochglanz zu bringen; internalisiertes Bodyshaming; gehässiger Tratsch.

Aber so ein paar langfristige Pläne habe ich schon. Weniger eine Bucket List, mehr eine Art Lebensentwurf-Zielscheibe. Was darauf zu sehen ist?

Ein Motorrad.

Eine Hütte im Grünen, mit eigenen Hühnern und Gemüse-/Kräutergarten.

Regale voll mit selbstgeschriebenen Büchern.

Das sind mehr so Langzeit-Projekte als Dinge, die man abhaken könnte. Und wenn ich auf dem Weg dorthin noch einige Abenteuer erleben kann – so mit Wandern und Zelten und Nassgeregnet-Werden – wäre das auch nicht schlecht. Irgendwann verziehe ich mich dann als verdrehte, glückliche Alte in den Wald und erschrecke spielende Kinder.

Und jetzt zu euch: Team „Bucket“ oder Team „Fuck it“? Oder kleine listenfreie Rebellen?

Man wird ja wohl noch träumen dürfen: Der ideale Autorinnenalltag

Wie versprochen habe ich euch einige Bilder herausgesucht, die für mich zu einem perfekten Autorinnenalltag gehören könnten. Wenn ihr genau hinschaut, erinnert ihr euch vielleicht, denn diese Bilder habt ihr alle schon einmal gesehen. Sooo weit bin ich vom eigentlichen perfekten Autorinnenleben nämlich gar nicht entfernt.

Der perfekte Tag würde mit einem Kaffee auf dem Balkon oder im Garten beginnen – egal, ob zu Hause oder im Urlaub. Danach ginge es erst einmal an den Schreibtisch, denn entgegen meinem aktuellen Zeitplan schreibe ich morgens eigentlich am besten (quasi ehe der Tag mir alles ruinieren konnte). Dort würde ich bis Mittag bleiben, eine Kleinigkeit essen – und dann ginge es raus, entweder in die Natur, zum Sport oder auf ein Abenteuer mit Freunden, denn auch ein kreativer Geist braucht Input. Danach wäre Zeit für Haushalt, Abendessen und noch ein wenig Arbeit. Und natürlich würde der perfekte Tag mit Büchern und meinem Lieblingsmann auf dem Sofa enden.

Vielleicht würde mich dieser Tagesablauf nach zwei Wochen schon unglaublich nerven, wer weiß? Aber im Moment stelle ich mir das eigentlich sehr anregend vor.

Und jetzt zu euch – wie sieht euer perfekter Alltag aus?