Urlaub – vom Winde verweht

Bei dem Wetter ist nicht viel mit Rausgehen, hm? Entweder es weht oder es regnet, und oft beides gleichzeitig. Das Wetter ist ziemlich fleißig im Moment.

Immerhin langweile ich mich in meinem Urlaub nicht. Auch wenn ich nicht so oft wandern gehe, wie ich gedacht hatte, eine kurze Runde im Wald ist zwischen Sturmböen immer drin. Außerdem lese und schreibe ich natürlich, zeichne und häkle mir einen gigantischen Schal.

Auf hellem Grund eine durchsichtige Kunststoffschablone mit einem Autorinnenlogo: Ein D und ein L, ineinander verschlungen, und die Silhouette eines Drachen. Die Schablone ist mit roter Farbe beschmiert.
Wenn man mit Farbe klecksen kann, bin ich dabei!

Eigentlich mache ich also nichts anderes als sonst, wenn ich tagsüber im Büro bin … nur dass ich mehr Zeit dafür habe und mich zwischendurch für ein Nickerchen hinhauen kann. Gut, dass ich nur zwei Wochen Urlaub habe, denn daran könnte ich mich gewöhnen!

Außergewöhnliche Abenteuer

Wenn ich schon nicht in Urlaub fahren konnte im Urlaub, habe ich mir wenigstens außergewöhnliche Abenteuer gegönnt. So richtig wilde Dinge, die man unter normalen Umständen nie tun würde.

Ich war in einem Schwimmbad, in dem ich vorher noch nie war.

Allein.

o.o

Wenn ihr euch jetzt denkt: „Wovon redet diese verrückte alte Frau?“, dann seid ihr mit eurem Gehirn hoffentlich besser befreundet als ich mit meinem. Denn mein Gehirn stellt mir, wenn ich allein in eine unerwartete Situation komme, gerne Fallen – ähm, ich meine, es hat Herausforderungen für mich parat.

„Du wirst total merkwürdig rüberkommen, und das als erwachsene Frau!“

„Alle werden dich seltsam finden!“

„Bestimmt machst du alles falsch!“

Deswegen recherchiere ich neue Dinge im Vorfeld eigentlich immer gerne – inklusive Fluchtwegen und Insider-Tipps. Aber ein Schild hatte mir verraten, dass es in der Nähe des Ladens, in dem ich zur Pediküre gehe (ab einem gewissen Alter ist Hufpflege ganz nett), ein Freibad gibt, in dem ich vorher noch nie gewesen war. Und der Wetterbericht hatte mir verraten, dass es kurzfristig noch einmal einigermaßen warm werden würde.

Natürlich habe ich vorher recherchiert.

Und mir mehrmals überlegt, ob ich nicht lieber an den Badesee fahren will, den ich noch vom letzten Jahr kenne. Oder in eines der drei Freibäder in der Stadt, in denen ich schon einmal war.

Aber ich war mutig und habe mich selbst überredet, einmal etwas komplett Abgefahrenes zu tun.

Und was ist passiert?

Stellt euch vor: Da konnte man schwimmen. In Wasser und so. Ganz gewöhnlich. Es gab Spinde und Umkleidekabinen, und einen potenziell merkwürdigen Moment, als eine Dame mir die Bahnenverkehrsordnung erklärt hat, die in diesem Bad gilt. Ich habe mich bedankt und bin weitergeschwommen, wie so eine funktionierende Erwachsene. Und niemand hat mit dem Finger auf mich gezeigt und gelacht – obwohl ich meinen fantastischen Krümelmonster-Badeanzug anhatte.

Joah, das war also mein fantastisches Urlaubs-Abenteuer.

Alles hat ein Ende

Zwei Paar Füße am sandigen Rheinufer im Wasser
Urlaubsfeeling

Das war ein kurzer Kurzurlaub. Nach einem Abstecher in die Cocktailbar gestern Abend gab es heute noch zwei Pflichtveranstaltungen: Den Haribo-Werkverkauf und das Rheinufer. Wie immer haben wir beim Abschied mehr Pläne, als wir beim Wiedersehen hatten. Keine Zeit für Langeweile.

Glücklicherweise leben wir in einem vielfältigen Land mit tollen Urlaubszielen, sogar vor der eigenen Haustür, und mit spannenden Details, die man entdecken kann – sogar ohne Reiseführer. (Ja, das Internet macht alles leichter.)

Ein wenig kreativ ausgetobt haben wir uns auch noch. Jetzt liege ich in erster Linie in der Ecke und erhole mich von soviel Sonne, Spaß und Bewegung. Ich muss mich wirklich mehr um meine Fitness kümmern, sonst werde ich irgendwann zu alt für diesen Schabernack. ^^

PS: Natürlich wird das eine oder andere in meinen Geschichten auftauchen. Für Autor*innen ist alles Recherche.

Reisen wir halt auf dem Papier

Wir wissen alle, Reisen ist im Moment nicht so empfehlenswert. Vielleicht in ein paar Wochen, oder ein paar Monaten, oder sicher nächstes Jahr? Doch auch wenn die Vernunft mitspielt – das Herz will weg.

Vorhin habe ich Bilder aus den letzten Jahren durchgeblättert. Die hat man heute ja immer in der Hosentasche. Prag, Brugge, Dublin, Catania, Den Haag – tja, und jetzt? Wir bleiben zuhause. Ganz kurz haben wir noch überlegt, ob wir den Freundinnenurlaub nicht in eine grüne Einöde verlegen und dem Gesang der Schafe lauschen wollen, aber auch das war uns letzten Endes zu riskant – wir haben schließlich Risikopatienten in der Familie, und aktuell weiß man nie, wie die Situation sich in den nächsten zwei Wochen verändert. Also machen wir auch aus dem Freundinnenurlaub eine Staycation und schauen uns stattdessen ein wenig Natur in der näheren Umgebung an. (Auch daran werde ich euch mit Fotos teilhaben lassen, keine Bange!)

Wenigstens habe ich einen Eimer Reiseführer, die mich daran erinnern, was noch alles auf dem Plan steht. Oder was man gerne noch einmal machen könnte. Wir wollten mal nach Skandinavien, und London war fest geplant. Prag wäre schon fast für einen Revival-Besuch dran (dahingehend bearbeite ich den Mann ja schon seit längerem) und auch einen zweiten Trip nach Island würde ich durchaus unternehmen. Hach, all diese Möglichkeiten … nächstes Jahr dann, gell?

Hand aufs Herz – wieviel Zeit verbringt ihr in der Buchhandlung damit, in Reiseführern zu schmökern?

Urlaub – träumt ihr noch oder plant ihr schon?

IMG_2466

Das war letzten Sommer in Scheveningen.

Meine Kolleginnen sind bereits wieder im Urlaubsfieber. Die erste treibt sich in Wien herum. Die zweite muss demnächst dringend mal wieder nach Amsterdam, und ich selbst habe mich auch schon verplant: Für London. Städtetrips sind gerade in Mode. (Prag muss dieses Frühjahr wieder ausfallen, weil wir lieber neue Bremsen für unser Auto hätten – ja, wir haben ganz falsche Prioritäten, haben unsere Freunde auch schon gesagt. Es bleibt also spannend. Ich gebe nicht auf.)

Und während ich so plane und träume und verschiebe und es draußen ganz usselig kalt ist, überlege ich – was war eigentlich mein bester Urlaubsmoment?

Im Ernst, ich kann das so gar nich sagen. Als wir als Erwachsene das erste Mal in einen richtigen, selbstverdienten Urlaub geflogen sind, das war schon ziemlich cool. Oder als wir auf Island vor der Gletscherlagune standen. Ich mag Sonnenuntergänge am Meer und außergewöhnliches Essen. Das Hotel in Agadir war hübsch und wir haben das Atlasgebirge gesehen. Brugge war ein Schatz und Dublin sowieso. Von Den Haag habe ich euch erst letzten Sommer vorgeschwärmt, das spare ich mir mal.

Also, alle unsere Urlaube waren Highlights. Vielleicht bin ich besonders leicht glücklich zu machen. Wo wir kommenden Herbst herumliegen wollen, weiß ich noch gar nicht – der Mann hat ein Bedürfnis nach Meer geäußert, aber da ist ja noch das ewige Ringen um die Goldene Stadt, oder wir könnten ein Ferienhäuschen in der Toskana, und Berge sind ja auch hübsch … hach, ihr seht das Problem.

Habt ihr schon Urlaubspläne für das kommende Jahr? Oder Abenteuer, an die ihr besonders gerne zurückdenkt?

Mein perfekter Urlaub?

Über dieser Frage habe ich länger gebrütet – wie sähe mein perfekter Urlaub aus? Eins wäre sicher: Ich will nicht zu viele Menschen um mich haben. Aber schon so viele, dass ich ein wenig „local flair“ abbekomme. Es darf ruhig sonnig sein, so dass man im Meer schwimmen könnte, aber bitte nicht zu warm. Ich will Natur und Sehenswürdigkeiten. Gutes Essen muss auch dabei sein – ruhig exotisch. Meine Unterkunft müsste ein wenig abgelegen stehen, aber gut erreichbar sein. Historische Orte ziehen mich an, doch eigentlich will ich die meiste Zeit über draußen sein. Und Nickerchen sind natürlich total wichtig. Ich kann nie lange stillsitzen und brauche einen ordentlichen Vorrat an Büchern, wobei ich dann soviel herumstromere, dass zum Lesen am Ende des Tages sowieso keine Energie mehr ist. Und während die anderen Leute sich bitte möglichst fernzuhalten haben, möchte ich schon die Option, mich mal Abends in die Bar zu setzen.

Ich glaube, demnächst buche ich nur noch bei „Eierlegende Wollmilchsau Tours“. :D

(Mein Urlaub dieses Jahr ist bislang ganz unspektakulär – erst geht es zur Leipziger Buchmesse, dann für ein langes Wochenende nach London. Und ich habe die Hoffnung ja noch nicht aufgegeben, dass wir uns in der zweiten Jahreshälfte Prag ansehen. Aber wer weiß … )

pexels-photo-1051073

Photo by Element5 Digital on Pexels.com

Kleine Abenteuer für zwischendurch

IMG_3148

Das war letztes Wochenende unsere Aussicht vom Hotelbalkon. Eine langjährige Freundin des Mannes hat nämlich geheiratet, und er war in seiner Eigenschaft als leidenschaftlicher Fotograf natürlich ein gerngesehener Gast. Ihr wisst ja, mit Kuchen kann man mich immer locken. Also fuhren wir am Freitag nach der Arbeit und sobald alles gepackt war gut vierhundert Kilometer südwärts – in den Schwarzwald.

Es ist ja immer ein wenig blöd, wenn man als „plus eins“ bei einer Feier sitzt, auf der man so gut wie niemanden kennt. Wie soll man sich die Zeit vertreiben? Was sind angemessene Smalltalk-Themen? Ich bin auf Nummer sicher gegangen und habe mich als Motivsucherin und Objektivhalterin unentbehrlich gemacht. Das kann ich. Außerdem wurde es so nicht langweilig.

IMG_3171

Am Sonntag, nachdem gepackt und ausgescheckt und der Datenträger mit gut tausend(!!!) Fotos überreicht und alles im Auto verstaut war, haben wir es uns dann noch ein wenig gemütlich gemacht, indem wir eine Runde über den See gefahren sind. Und dann ging es auch schon wieder heimwärts.

Viel aufregender wird es diesen Urlaub für uns aber auch nicht – hier muss viel geräumt werden, ich will mit dem Schreiben weiterkommen und habe noch ein paar Seitenprojekte, und dann ist da noch ein zweiter Kurztrip für Familienkram … muss dringend gucken, wie ich da noch den einen oder anderen Abenteuerbericht draus mache.

PS: Weil ihr euch das sicher fragt … Unterstützung von drei Freundinnen hat mir zu diesem halbwegs akzeptablem Outfit verholfen. „Feierliche Abendgarderobe“ – passt, oder?

IMG_3151

Wir haben es MAL WIEDER getan – ein Beste-Freundinnen-Kurzurlaub!

Bilder sagen mehr als tausend Worte, deswegen habe ich heute (nicht ganz) tausend Bilder für euch. Denn wir waren in Scheveningen. Eigentlich war ja Stockholm geplant, aber dann war weniger Zeit als gedacht, und dann haben wir das nächstbeste gemacht und uns eben amüsiert. Doch seht selbst

Nachdem wir unsere Wohnung in Besitz genommen hatten, haben wir uns erst einmal zu Fuß ein wenig die Gegend angeschaut – sind zum Strand hoch, bis zum Hafen und dann wieder ins Land spaziert.

Am nächsten Morgen ging es zum angeblich größten Straßenmarkt Europas, dem Haagse Markt. Unterwegs sahen wir viele hübsche Häuser und tatsächlich sogar Schafe. Und habt ihr schon einmal frische heiße Stroopwaffels gegessen? Yum!

Da es hieß, das Wetter solle fies bleiben, hatten wir danach einige Museumsbesuche geplant. Auf jedem Trip haben wir uns bislang gegruselt, also ging es einmal in das (dem Katalog zufolge) älteste Gefängnisgebäude der Niederlande. Es gab eine Rabattkarte, mit der man vergünstigten Eintritt für fünf Museen bekommen konnte, da haben wir natürlich zugeschlagen. Direkt neben dem Gefängnismuseum war die Prinz-Wilhelm-Galerie mit etlichen interessanten Bildern.

Auch das historische Museum war in diesem Pass enthalten – die Puppenhauskollektion unter dem Dach ist unbedingt sehenswert!

Der restliche Samstag verging mit Essen, Sightseeing und später Cocktails in der Nähe unserer Wohnung. Merke: Bloody Mary mit Mezcal schmeckt ziemlich hammer.

Sonntag wollten wir eigentlich nur an den Strand, aber auch da sind wir unterwegs beim Sightseeing (inklusive Street Food Festival und Antiquitätenmarkt) hängengeblieben – und im …

… Escher-Museum! Aber danach war es endlich soweit, mit Hilfe der Öffis ging es an den Strand. Seht selbst:

Es war nicht gerade warm, aber schön sonnig, also sind wir von einer Futterstelle zur nächsten gewandert, haben die Füße ins Wasser gehängt, dann den Hintern in den Sand gepflanzt, ein wenig Sonne genossen, die Leute beobachtet.

Und zum Abschluss gab es ein besonderes Schmankerl:

… einen zweistündigen geführten Ausritt durch die Dünen und über den Strand. Das hatten wir vorab reserviert, und ich bin ja ein wenig neurotisch, was die Planung angeht. Hat aber alles hervorragend funktioniert, und wir sind – zur allgemeinen Überraschung – nicht einmal vom Pony geplumpst. Gute Ponys.

Montag war der Heimweg angesagt, aber wir superspontanen Menschen sind einen kleinen Umweg über Delft gefahren – ein hinreißender Ort mit vielen kleinen Sehenswürdigkeiten und einem tollen Schokoladencafé. Leider war unsere Zeit durch die noch zurückzulegenden Kilometer ein wenig begrenzt, aber wir haben es trotzdem genossen.

IMG_2527

Tja, und so sehe ich am Morgen danach aus. Ein wenig müde, aber sehr zufrieden. Ohrringe und Kleid sind kleine Andenken aus Delft – ich bin quasi das *räusper* Mädchen *räusper* mit den „Mädchen mit dem Perlenohrring“-Ohrringen. Es ist verwirrend.

So etwas machen wir bald wieder.

 

 

Der letzte Urlaubstag

Es wird noch einmal ganz gemütlich. Die Katzen dösen auf Bett und Schreibtisch, aus der Küche duftet es nach frischen Apfelbrot, und nach dem Mittagessen widme ich mich noch ein wenig dem nächsten Manuskript. Heute morgen habe ich einige Fotos gemacht, von denen eines es hoffentlich auf das Cover von „Grimmwald“ schafft. Wenn das Wetter mitspielt, gehe ich später laufen, und heute Abend koche ich uns ein karibisches Kürbisrisotto.

Eigentlich schade, dass das nur ein Urlaubs- und kein Arbeitstag ist.

Urlaub daheim

Eigentlich hatten wir dieses Jahr einen besonderen Urlaub geplant: Ich hatte Richard überredet, mit mir nach Prag zu fahren. Gut, nicht direkt „überredet“ – wir haben sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, wie ein Urlaub aussehen soll, also entscheiden wir abwechselnd, und der jeweils andere hat ein Veto-Recht, falls ihm ein Ziel gar nicht passt.

Richard hat sich in den letzten Jahren ausgesucht: Mallorca, Sizilien, Amsterdam.

Ich habe ausgesucht: Island, Berlin, Luxemburg. Und halt Prag.

Leider ist dieser Urlaub nicht zustande gekommen. Es gab einfach zu viele Dinge, die nicht gepasst haben, und am Schluss haben wir entschieden, dass wir lieber einfach zu Hause bleiben, anstatt auf den letzten Drücker noch schlecht vorbereitet zu verreisen, nur um weggefahren zu sein.

So hatte ich viel Zeit, um Feengestöber fertigzumachen.

IMG_0384

Außerdem haben wir natürlich nicht nur auf dem Sofa gesessen und uns leidgetan. Wir waren im Wald, haben viele schlechte Filme gesehen – wir sind beide Fans von SchleFaZ – und sind auch einmal an einen nahegelegenen Eifelsee gefahren.

IMG_0433

Außerdem waren wir auf Pützchens Markt.

IMG_0373

Das Wetter hat meistens mitgespielt. Und zu guter Letzt waren wir, wie fast jedes Jahr, einen Tag in De Efteling. Das ist ein Vergnügnungspark, gut zweihundert Kilometer von Bonn entfernt. Natürlich gibt es auch das Phantasialand direkt vor unserer Haustür, aber dort konzentriert man sich in erster Linie auf Achterbahnen … und das ist explizit nicht das, woran wir den meisten Spaß haben. De Efteling ist eher für Familien ausgelegt, sehr weitläufig, mit viel Grün und allen möglichen Sorten von Fahrgeschäften auch für „langweilige“ Leute wie uns. IMG_0443

Zum Ausruhen haben wir uns zwischendurch die „Raveleijn“-Show angeschaut – Raben, Pferde, Stunts und ein riesiger feuerspeiender Drache. Sieht ziemlich cool aus, oder?IMG_0448

Tja, heute regnet es. Morgen habe ich noch einmal frei, muss mir allerdings jede Menge Papierkram vornehmen, und dann ist es erst einmal wieder vorbei mit Urlaub bis nächstes Jahr.

Drückt mir die Daumen, dass uns Prag bis dahin nicht davonläuft!