Man sagt, Schreiben sei ein einsames Geschäft

Mehr als vier Jahre war ich dabei – im Nornennetz, von dem ich dir bestimmt das eine oder andere Mal vorgeschwärmt habe. Wir haben tolle Aktionen gestemmt, waren auf Messen, haben Kreatives und Informatives geteilt. In letzter Zeit war allerdings meine Energie nicht immer da, wo sie am besten hätte genutzt werden können … und nach zwei Jahren Pandemie gibt es davon eh schon weniger, als ich gern hätte. Aber im Moment muss ich meine Ressourcen ein wenig sortieren und schonen, und das hier ist wahrscheinlich im Moment der gesündeste Schritt.

Am meisten vermissen werde ich wahrscheinlich die Möglichkeit, mich zum Prokrastinieren, Motivieren und Philosophieren mit Gleichgesinnten zu treffen. Schreiben muss nämlich gar keine einsame Beschäftigung sein – krass, oder? Zum Glück sind die einzelnen Nornen nicht aus der Welt, viele von ihnen werde ich auch zukünftig hoffentlich online (und irgendwann auch wieder offline) sehen, doch es ist schon etwas anderes, ob man Leute kennt oder zu einer Gruppe gehört.

Ja, obwohl ich selbst gehe, bin ich ein wenig sentimental. Mal schauen, was die Zukunft so bringt.

Reisen, Pläne, Kompromisse

In den letzten Wochen waren wir wieder viel unterwegs. Freunde mussten verheiratet, andere Freunde besucht und die Familie beglückt werden. Ich war in Prag und Luxemburg, und zum Schluss noch einmal im wunderschönen Bad Hersfeld, wo eine liebe Freundin erst heiraten und sich dann partout in einem Meer aus Spitze, Tüll und Glitzer in einen Mini quetschen musste. Ein Bild für die Götter. ^^

Wie dem auch sei, wo die langen Trips jetzt endlich hinter uns liegen, stehen Renovierungsmaßnahmen ins Haus, und große Entscheidungen. Wenn alle Fenster ausgetauscht und die letzte Dämmstoffplatte außen ans Haus getackert sind, steht uns eine saftige Mieterhöhung ins Haus, die wir uns nicht leisten wollen. Aber die Suche nach einer neuen Wohnung, die unseren Ansprüchen genügt, wird sich wahrscheinlich schwieriger gestalten. Glücklicherweise haben wir noch etwa ein halbes Jahr, ehe wir tatsächlich raus wollen, aber zunächst einmal müssen die Parameter geklärt werden: Mieten oder kaufen? Stadt oder Land? Oder vielleicht gar auswandern? Zum Glück sind wir gut darin, Kompromisse zu finden – auch wenn ich manchmal versucht bin, Richard hart eins über den Schädel zu geben, auf Amnesie zu hoffen und ihm einzureden, der Umzug und alle Details seien auf seinem Mist gewachsen. ^^

(Geschrieben wurde auch, allerdings muss das im Moment alles ein wenig zurückstehen. Ich überlege noch, wie ich euch entschädigen kann. Vielleicht mit einem schönen Haiku?)

Gedankenblitze

verstopfen mein Gehirn.

Kopfschmerzen drohen.