SAMMELBAND: Magie hinter den sieben Bergen: Sommer

Was im Winter begonnen hat, wird im Sommer fortgesetzt. Wir haben lange gesucht, bis wir ein passendes Covermodell für Falk gefunden haben. Aber natürlich soll das eure Fantasie nicht einschränken. Jede*r kriegt den Falk, den er*sie braucht.

MhdsBS Mockup

MAGIC CONSULTANT AND SOLUTIONS.
Das Leben könnte so schön sein. Der Frühling hält Einzug ins Rheinland. Helena und Falk kommen sich näher. Sekretärin Maria hat sich mit Helenas Katze Strega angefreundet.
Dann gibt es Tote. Falk gerät in Lebensgefahr.
Helena verliert ihre Hexenlizenz und muss als Lehrerin aushelfen.
Die Gestaltwandler machen Ärger. Dabei sind sie nicht einmal die unheimlichsten Wesen, denen man am Rhein begegnen kann.
Kann es noch schlimmer kommen?
Es kann und es wird. Zwischen Voodoo und Privatschule, Familienfluch und verzauberten Musikinstrumenten kommen die Hexe und ihr Assistent nicht für einen Augenblick zur Ruhe. Und während der Sommer voranschreitet, wird klar, dass es so nicht weitergehen kann.

Leserstimmen:

Ich lese wenig Fantasy-Romane, aber diese drei haben sich ihren Platz in meinem Regal ordentlich verdient.

Jeder der schon mal im Rheinland war wird diese Orte wieder finden und trotzdem ist es durch die Magie eine Fantasie Reise.

„Magie hinter den sieben Bergen: Sommer“ enthält die Romane „Waldgeflüster“, „Feuerschule“ und „Knochenblues“. Der Sammelband ist beispielsweise hier oder hier erhältlich.

CN Blut, Körperflüssigkeiten, Gewalt, Sex, Alkoholismus, Mobbing, Körperflüssigkeiten, Leichenteile, Verstümmelung

Leseprobe:

In alten Legenden werden Musiker und andere Künstler oft mit Magiern auf eine Stufe gestellt – denken wir nur an den Rattenfänger von Hameln oder die Loreley auf ihrem Felsen über dem Rhein. Vielleicht liegt es daran, was Kunst mit uns macht, wenn wir uns in ihr verlieren, oder es könnte am Schaffensprozess liegen. Wer einmal selbstvergessen gemalt hat, erinnert sich vielleicht gar nicht, wie es kommt, dass er plötzlich vor einem fertigen Bild steht. Es fühlt sich an, als hätte das Bild irgendwo darauf gewartet, nur in diese Welt … nun ja, gezaubert zu werden. Mit Geschichten fühlt sich das ganz ähnlich an.

Umgekehrt kann man auch diverse Kunstformen im Hexenalltag für magische Zwecke verwenden. Viele Götter und Naturgeister freuen sich über ein Ständchen oder einen Trommelkreis zu ihren Ehren. Man kann ein Bild für einen Zauber malen oder sich mit einem thematisch ausgewählten Mandala auf ein Ritual einstimmen. Mit Ton (oder Knete) zu arbeiten oder ein Brot zu backen, erdet. Das Geschichtenerzählen fällt in diesem Zusammenhang oft unter den Tisch, weil es eine Kunst ist, bei der man den analytischen Verstand verstärkt einsetzen muss, aber ich denke, auch Geschichten sind eine magische Kunst – indem wir entscheiden, was wir erzählen und wie wir es erzählen, entscheiden wir auch, wie wir die Welt verändern wollen. Vielleicht schreibe ich irgendwann ein magisches Märchenbuch, das die Welt zu einem besseren Ort macht. Wer weiß?

Helena schenkt Maria magische Musik zur Hochzeit. Als Hexe auf einer katholischen Feier muss sie natürlich aufpassen, dass sie weder in ein Fettnäpfchen tritt noch sich ungebührlichen Ärger aufhalst. Überhaupt, wie kommen Helena und Maria im Alltag eigentlich miteinander aus? Vielleicht erinnert die eine oder der andere sich aus der Bibelschule: Hexen soll man nicht am Leben lassen, und die sind generell böse und schlecht. So lehren es wenigstens die Konservativen. Progressivere Kräfte leugnen gelegentlich einfach, dass es Hexen überhaupt gibt, und tun diesen damit auch nicht gerade einen Gefallen. Aber meine beiden Heldinnen lassen sich davon nicht aufhalten und konzentrieren sich lieber auf ihre Gemeinsamkeiten im Hier und Jetzt. Sie begegnen einander auf Augenhöhe, sparen sich die Missionierung und akzeptieren, dass die jeweils andere aus freiem Willen nach dem Tod eventuell der ewigen Verdammnis anheimfällt.

Diese Art von Toleranz wünsche ich mir im Alltag öfter, und nicht nur für religiöse Fragen. Religion und Spiritualität werden sowieso allmählich unmodern, also diskutiert man lieber andere Glaubensfragen: Welcher Handyhersteller ist der Beste? Welche Mascara hält am längsten? Und überhaupt, welcher Fußballmannschaft gebührt der Weltmeistertitel? Da spalten sich Freundeskreise in Lager, es gibt hitzige Diskussionen bis hin zu Beleidigungen und Streit. Meiner Meinung nach ist das Leben dafür ja zu kurz. Ab und zu tausche ich mit einer Freundin Standpunkte über ein Thema aus, aber dann ist es auch schon gut, und wir widmen uns wieder wichtigeren Dingen (dem Untergang des Patriarchats!).