SAMMELBAND: Magie hinter den sieben Bergen: Winter

Cover sind nicht meine Stärke – oder generell alles, was mit Design und Gestaltung zu tun hat. Deswegen wollte ich gerne einmal ein richtig schönes Kleid für die Geschichten, das ihnen auch gerecht wird. Außerdem hatte ich hier die Gelegenheit, ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern: Es gibt Hintergrundwissen, Anekdoten und Rezepte zu den einzelnen Geschichten.

MhdsBW Mockup

MAGIC CONSULTANT AND SOLUTIONS.
Das steht auf der Visitenkarte von Helena Weide, ihres Zeichens staatlich geprüfte Hexe. Eigentlich will sie nur in Ruhe das Ahnenfest feiern, aber der Bonner Bürgermeister hat einen gefährlichen Auftrag für sie – und auch direkt die passende Unterstützung.
So tritt der ehemalige Straßenkämpfer Falk in ihr Leben, der seine Zeit als Zombiepfleger im Wandelnden Friedhof abgesessen hat. Ein nützlicher Geselle – groß, gutaussehend, schweigsam. Tut fast immer, was man ihm sagt.
Im Gegensatz zu Helenas katholischer Sekretärin Maria. Die sitzt zwar im Rollstuhl, lässt sich aber weder von verschlossenen Türen noch von Konventionen davon abhalten, zu tun, was sie will.
Diese drei setzen sich in den ersten Geschichten dieser Reihe gegen Zombies und Hexen zur Wehr, begegnen alten Göttern und vermitteln in einem Liebesdrama, welches eine tragische Wende nimmt. Gemeinsam überstehen sie den Winter – nicht ahnend, was dieses magische Jahr noch alles für sie bereithält.

Leserstimmen:

Eine gelungen Mischung um der Realität für einen Moment ein Stückweit zu entkommen.

Ich lese gerne und viel Urban Fantasy und diese Serie war mal wieder ein Highlight.

„Magie hinter den sieben Bergen: Winter“ enthält die Romane „Allerseelenkinder“, „Spiegelsee“ und „Hexenhaut. Der Sammelband ist beispielsweise hier oder hier erhältlich.

CN Blut, Körperflüssigkeiten, Gewalt, Schwangerschaft, Vernachlässigung, Konversionstherapie (Folter), problematische Erziehung, Alkoholismus, Ertrinken, sexualisierte Gewalt gegen Kinder, totes Haustier, Terrorismus

Leseprobe:

Ritual: Ein Licht, um heimzufinden

Sogar als Studentin habe ich in der Nacht der Nächte immer ein Grablicht an die Hintertür meines Wohnheims gestellt – so ein Licht soll es den Ahnen leichter machen, den Weg nach Hause zu finden, um die eigenen Nachkommen zu besuchen. Darum stelle ich in dieser Nacht auch immer ein Schälchen mit Milch und Honig oder etwas Met oder Whisky neben das Licht, als Opfergabe für die Toten. Ein Stück selbstgebackener Kuchen oder eine kleine Portion des selbstgekochten Abendessens sind auch gern gesehen. Erwartet nicht, dass die Gaben am nächsten Tag verschwunden sind … es sei denn, ein Igel hat sich an ihnen gütlich getan. Aber genau so, wie die Ahnen keinen physischen Körper mehr haben, benötigen sie auch keine physische Speise mehr, sondern leben von der Essenz der Speisen. Hier ist es wirklich sozusagen der gute Wille, der zählt.

Ein Besuch auf dem Friedhof ist ebenfalls eine gute Gelegenheit, sich zu dieser Jahreszeit mit den Ahnen zu verbinden. Wenn ihr nicht in der Nähe eines Familiengrabs wohnt, könnt ihr trotzdem über den nächsten Friedhof wandern und respektvoll schauen, ob ein vor Ort Bestatteter eine Botschaft für euch oder eine Bitte hat. Nehmt euch Zeit, die Atmosphäre zu genießen, und achtet auch auf die Zeichen der Natur rund um euch her: Welche Vögel könnt ihr hören? Begegnet euch ein Tier? Wie sehen die Wolken über euren Köpfen aus?

Wenn ihr wollt, könnt ihr in eurer Wohnung an einem geschützten Platz auch einen Ahnenschrein mit alten Fotos und Andenken einrichten, den ihr sogar das ganze Jahr über pflegen könnt. Und wer weiß, vielleicht erscheinen eure Ahnen euch in dieser Nacht sogar im Traum.

Natürlich könnt ihr Ahnen, mit denen ihr nichts zu tun haben wollt, explizit ausladen. Niemand wird euch zwingen, euch aus Tradition mit Menschen, die ihr schon lebendig nicht leiden konntet, nach deren Tod noch herumzuärgern.