Gänseklein

Beim Schreiben kommt man immer wieder mit überraschenden Themen in Berührung. Dieses Mal sind es für mich Gänse. Wahrscheinlich haben wir alle schon einmal eine Gans gesehen, vielleicht sogar schon eine gegessen. Aber was wissen wir landläufig über Gänse?

Ich weiß, dass Helga da Silva einen Ganter bei sich zuhause beherbergt. Das habe ich mir nicht ausgesucht. (Auf eine merkwürdige Weise suchen sich schreibende Personen nicht aus, worüber sie schreiben. Die Geschichten und Charaktere kommen zu uns – und woher, da sind sich Leute nicht einig. Im Zweifel schiebe ich alles auf mein verqueres Gehirn, aber das erklärt auch nur einen Teil der Probleme.) Und Helga weiß mehr über Gänse als ich. Das versuche ich aktuell zu ändern. Was fressen Gänse? Was brauchen sie zum Leben? Wie gesellig sind sie?

Zum Glück gibt es das Internet, sonst säßen wir zuhause schon knietief in Büchern über Gänsehaltung – und möglicherweise hätte ich schon nach einem Studienobjekt gesucht! Nicht, dass wir angemessenen Platz für eine Gans hätten, das ist mir klar.

Meine Familie hatte früher immer mal wieder Gänse. Sie fraßen Gras und Insekten und Fallobst, wenn ich mich richtig erinnere, hinterließen kleine matschige Kothäufchen … und ein Ganter hat meine jüngste Schwester einmal in den Teich hinterm Haus gejagt. Denn, und auch das wissen Leute oft nicht: Gänse (und Schwäne) sind furchteinflößend und haben keine Angst vor niemandem.

Welchen merkwürdigen Tieren bist du beim Lesen oder Schreiben schon begegnet?

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Schlechte Neuigkeiten – ich glaube nicht, dass ich „Willkommen in Schattenfall“ in diesem Monat fertig kriege. Oder wenigstens nicht so, wie ich es euch präsentieren möchte. Das letzte Jahr hat gezeigt, ich kann schreiben und veröffentlichen wie eine Maschine, aber jetzt … die Luft ist raus.

Vor hellem, herbstlichem Himmel (am Rand sieht man bunte Laubbäume) ein Stopschild in groß: Rot mit weißem Rand, achteckig, das Wort STOP in Großbuchstaben).
Foto von Joshua Hoehne, gefunden auf Unsplash

Wir hatten einen Todesfall in der Familie.

Ein anderer Verwandter liegt seit Wochen im Krankenhaus, nachdem wir ihn monatelang notdürftig zuhause gepflegt haben, bis es ein freies Bett gab.

Und jetzt ist uns am Montag der Altkater gestorben (mehr dazu später, er verdient das).

Oben drauf eine Pandemie, ein Krieg, Aufstände, Wetterkatastrophen, … – wenn ich mich zum Schreiben hinsetze, ist es anstrengend. Ich schaffe vielleicht dreihundert Wörter oder überarbeite eine Seite, ehe ich erschöpft bin.

Offenbar muss man auch eine Maschine gelegentlich zur Generalüberholung schicken. Oder wenigstens ein bisschen ölen.

Am Wochenende beginnt mein Urlaub, und da habe ich genau das vor. Ein wenig erholen. Ein paar wichtige Dinge erledigen. Weiter am Buch feilen … im richtigen Tempo, damit ihr das schönste, beste, magischste Abenteuer bekommt, dass ihr euch vorstellen könnt. Ich will mich nicht selbst mit Deadlines hetzen und euch dann einen lieblos herausgeschnäuzten Text präsentieren nach dem Motto: Hauptsache fertig!

Nur schade, dass ihr es wahrscheinlich nicht zu Halloween in Händen haltet. Aber Halloween ist ja mehr eine Lebenseinstellung als ein Datum, hab ich recht? ^^